Malis Regierung: Ministerpräsident Maiga mitsamt Kabinett zurückgetreten

Die Regierung des westafrikanischen Krisenlandes Mali unter Ministerpräsident Soumeylou Boubèye Maiga ist vollständig zurückgetreten.
Titelbild
Demonstrationen vor dem High Islamic Council von Mali in Ogassogou.Foto: MICHELE CATTANI/AFP/Getty Images
Epoch Times19. April 2019

In Mali ist die Regierung von Ministerpräsident Soumeylou Boubèye Maiga zurückgetreten. Staatschef Ibrahim Boubacar Keita nahm das Rücktrittsgesuch des Regierungschefs und der Minister am Donnerstag an, wie die Präsidentschaft mitteilte.

Maiga kam damit einer Vertrauensabstimmung im Parlament zuvor. Zuletzt hatte es angesichts zunehmender Gewalt in dem afrikanischen Krisenstaat Massenproteste gegen den Regierungschef gegeben.

Ein Nachfolger für Maiga und eine neue Regierung würden in Kürze ernannt – „nach Beratungen mit allen politischen Kräften der Mehrheit und der Opposition“. Gründe für den Abtritt der Regierung wurden nicht genannt.

Im Norden Malis kommt es immer wieder zu Anschlägen und Attacken von vorwiegend islamistischen Rebellen. Dazu kommen ethnische Spannungen in Zentralmali. Mitte März sorgte eine bewaffnete Attacke auf das Dorf Ogossagou mit 160 Toten für Entsetzen. Für den blutigen Angriff auf das Dorf der Volksgruppe der Fulbe wurden Jäger der Volksgruppe der Dogon verantwortlich gemacht.

Die internationale Staatengemeinschaft versucht seit Jahren, in Mali für Frieden und Sicherheit zu sorgen. Die Bundeswehr ist an der UN-Stabilisierungsmission Minusma und an der EU-Ausbildungsmission EUTM in Mali beteiligt. (afp)



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