„Marsch der Lebenden“: Erinnerung an Holocaust-Opfer in Israel und in Polen

Mit Sirenengeheul in Israel und dem "Marsch der Lebenden" in Auschwitz in Polen wird heute an die sechs Millionen Opfer der Schoah erinnert.
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Die Veranstalter erwarten die bisher größte Teilnehmerzahl beim «Marsch der Lebenden».Foto: Andrzej Grygiel/PAP/Archiv/dpa
Epoch Times12. April 2018

Mit Sirenengeheul in Israel und dem „Marsch der Lebenden“ in Auschwitz in Polen wird heute an die Opfer der Schoah erinnert. Rund 12 000 junge Juden aus Israel und aller Welt gehen von Auschwitz nach Birkenau, dem größten der deutschen Vernichtungslager.

Laut Veranstaltern ist es die bisher größte Teilnehmerzahl in der 30-jährigen Geschichte des Marsches. Zum Jubiläum der jährlich stattfindenden Prozession werden 70 Holocaust-Überlebende sowie die israelischen und polnischen Präsidenten Reuven Rivlin und Andrzej Duda erwartet.

Das Verhältnis zwischen den beiden Ländern gilt seit Jahresbeginn wegen eines umstrittenen polnischen Holocaust-Gesetzes als strapaziert. Die Vorschrift sieht Geld- und Haftstrafen für diejenigen vor, die dem polnischen Staat oder Volk „öffentlich und entgegen den Fakten“ die Verantwortung oder Mitverantwortung für Verbrechen des Nazi-Regimes zuschreiben.

Kritiker warfen der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) vor, von Polen begangene Verbrechen an Juden vertuschen zu wollen. Warschau streitet dies ab, lässt zum Eindämmen der Krise das bereits in Kraft getretene Gesetz jedoch vom Verfassungsgericht prüfen. (dpa)



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