Massive Sicherheitsvorkehrungen für Gipfel zwischen Trump und Kim in Singapur

Während des Gipfels ist in der Stadt ein massives Polizeiaufgebot im Einsatz, darunter auch Eliteeinheiten nepalesischer Gurkhas. Die Sicherheitskräfte werden zentrale Orte Singapurs faktisch abriegeln und Straßen sperren.
Titelbild
Schon längst auf dem Posten: Journalisten im Medienzentrum des Singapur-Gipfels.Foto: Kyodo/dpa
Epoch Times11. Juni 2018

Singapur ist bekannt für seine strikten Sicherheitsvorkehrungen. Auch deshalb dürften sich US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber den südostasiatischen Stadtstaat für ihr Gipfeltreffen am Dienstag ausgesucht haben. Und Singapur ist offenbar entschlossen, seinem Ruf gerecht zu werden.

Großaufgebot der Sicherheitskräfte

Während des Gipfels ist in der Stadt ein massives Polizeiaufgebot im Einsatz, darunter auch Eliteeinheiten nepalesischer Gurkhas. Die Sicherheitskräfte werden zentrale Orte Singapurs faktisch abriegeln und Straßen sperren.

Insgesamt wird damit gerechnet, dass so viele Sicherheitskräfte im Einsatz sein werden, wie seit der Konferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank im Jahr 2006 nicht mehr. Damals wurden rund 23.000 Polizisten mobilisiert.

Darüber hinaus sollen Barrikaden und automatische Metallbarrieren, die auf Knopfdruck hochgefahren werden können, auf mehreren Straßen aufgebaut werden. Die Einschränkungen könnten den Alltag der Bevölkerung gehörig durcheinanderbringen.

Allerdings schärft die Regierung den rund 5,6 Millionen Einwohnern der Stadt regelmäßig die angebliche Notwendigkeit strikter Sicherheitsvorkehrungen ein. Die wohlhabende Handelsmetropole sei ein Hauptziel von „Terroristen“, argumentieren die Behörden.

Sicherheitszone um den Tagungsort

Die Behörden wollen störende Proteste verhindern. Deshalb verhängten sie ein vollständiges Verbot von Leuchtgeschossen, Plakaten und Lautsprechern um die zentralen Orte des Gipfels. Dieser findet in dem Luxushotel „Capella“ auf der zu Singapur gehörenden Freizeitinsel Sentosa statt. Betroffen von dem Verbot ist außerdem das Diplomatenviertel des Stadtstaats.

Restriktionen für Proteste sind in Singapur allerdings nichts Ungewöhnliches: Für Demonstrationen wird im Vorfeld eine Genehmigung der Polizei benötigt. Allgemein sind Proteste selten.

Die Gegend um das „Capella“-Hotel erklärten die Behörden zur Sicherheitszone. Der Polizei ist die Durchsuchung von allen Menschen erlaubt, die in diesen Tagen in diese Zone hinein wollen. Das Hotelpersonal wies Menschen ab, die in der Gegend keinem Geschäft nachgingen, wie ein AFP-Fotograf berichtete.

Scharfe Kontrollen am Flughafen

Die Behörden wollen nicht nur Straßen und Plätze sperren, sondern auch den Luftraum. Trump und Kim sollen ohne Probleme an- und abreisen können. Negative Folgen könnten sich dagegen für Flugreisende ergeben: Ihnen drohen Verspätungen am riesigen Changi-Flughafen.

Überhaupt sind die Nerven beim Sicherheitsapparat derzeit angespannt. Einem Australier, der in der Vergangenheit wegen „Terror“ verdächtigt worden war, wurde während dieser Woche nach eigenen Angaben die Einreise nach Singapur verwehrt.

Ein Doppelgänger des nordkoreanischen Machthabers wurde nach seiner Einreise am Freitag zwei Stunden lang von der Einwanderungsbehörde verhört. Die Beamten gaben ihm zu verstehen, dass er sich während des Gipfels von dem Tagungsort besser fernhalten solle.  (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion