Deutscher in der Türkei wegen „Präsidentenbeleidigung“ in Haft

In der Türkei ist offensichtlich schon vor mehreren Wochen ein weiterer Deutscher verhaftet worden. Wie das Magazin "Der Spiegel" berichtet, wurde Hüseyin M. aus Braunschweig Ende August während seines Urlaubs in der Westtürkei in Haft genommen.
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Türkei-Flagge.Foto: iStock
Epoch Times2. Oktober 2018

In der Türkei befindet sich einem Medienbericht zufolge ein Deutscher seit mehreren Wochen wegen des Vorwurfs der „Präsidentenbeleidigung“ in Haft.

Wie der „Spiegel“ am Montag berichtete, wurde der Braunschweiger Hüseyin M. während eines Urlaubs bei seinen Schwiegereltern in dem Küstenort Kusadasi festgenommen. Ihm wird demnach vorgeworfen, Präsident Recep Tayyip Erdogan in den Jahren 2014 und 2015 im Online-Netzwerk Facebook beleidigt zu haben.

Dem „Spiegel“-Bericht zufolge wurde der 1976 im osttürkischen Tunceli geborene Schlosser nach seiner Festnahme in der Nacht zum 25. August zunächst von einer Richterin freigelassen, aber mit einer Ausreisesperre belegt. Da er keinen Wohnsitz in der Türkei habe, sei er später jedoch erneut festgenommen worden und befinde sich seitdem in der Küstenstadt Söke im Gefängnis. Sein Prozess soll am 11. Oktober in Ankara beginnen.

Dem Bericht zufolge wurde M. per E-Mail von jemandem denunziert. Nun fordert die Staatsanwaltschaft laut dem „Spiegel“-Bericht wegen Präsidentenbeleidigung vier Jahre Haft. Obwohl M. ausschließlich die deutsche Staatsbürgerschaft habe und ihm damit das Recht auf konsularische Betreuung zustehe, hätten deutsche Diplomaten ihn bisher nicht besuchen können, berichtete der „Spiegel“ weiter. Die Familie hoffe nun auf die Hilfe deutscher Politiker. (afp)



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