Chaos in Syrien: Islamistische Terrorgruppen bekämpfen sich gegenseitig

In einigen Regionen in Syrien herrscht das Chaos: Islamistische Terrorgruppen machen das Land unsicher. Sie kämpfen gegen die syrische Regierung - bekämpfen sich aber auch gegenseitig. Jetzt haben sich mehrere syrische Terrorgruppen gegen die Fateh al-Scham-Front, ehemalige Al-Nusra-Front, verbündet.
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Anhänger der Al-Nusra-Front.Foto: Fadi al-Halabi/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Januar 2017

Mehrere syrische Terrorgruppen haben sich gegen den früheren Al-Kaida-Ableger im Land, die Fateh al-Scham-Front, ehemalige Al-Nusra-Front, verbündet.

Fünf Gruppen hätten sich der mächtigen Islamistenorganisation Ahrar al-Scham angeschlossen, um gegen die frühere Al-Nusra-Front zu kämpfen, teilte das Bündnis am Donnerstag mit. Ein Angriff auf die neue Bewegung oder einen ihrer Stützpunkte werde als „Kriegserklärung“ angesehen.

Kämpfer der Fateh al-Scham-Front hatten am Dienstag einen Stützpunkt der Dschaisch al-Mudschahidin-Gruppe angegriffen. Daraufhin begannen Kämpfe zwischen der Front und mehreren Rebellengruppen in den nordsyrischen Provinzen Idlib und Aleppo.

Die Al-Nusra-Front hatte sich im vergangenen Jahr vom Terrornetzwerk Al-Kaida losgesagt und sich in Fateh al-Scham-Front umbenannt. International wird sie weiter als terroristische Gruppierung angesehen. In Idlib hatte die Gruppe bisher zusammen mit anderen Terroristen gegen Syriens Staatschef Baschar al-Assad gekämpft. Immer wieder kam es aber zu Streit zwischen der Fateh al-Scham-Front und den anderen Gruppierungen, die der Front vorwarfen, die Vormacht anzustreben.

Die Fateh al-Scham-Front war wie die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat nicht an den Syrien-Gesprächen in der kasachischen Hauptstadt Astana beteiligt.

In Astana hatten am Montag und Dienstag indirekte Verhandlungen zwischen syrischen Rebellen und der syrischen Regierung stattgefunden, die von Russland, dem Iran und der Türkei initiiert worden waren. Dabei wurde eine Vereinbarung zur Überwachung der Waffenruhe in dem Kriegsland getroffen, Schritte zu einer politischen Lösung brachten die Gespräche aber nicht. (afp)



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