Pakistan: Vier Tote bei bewaffnetem Angriff auf Börse in Karachi

Angreifer haben am Montag die Börse in Karachi gestürmt und mindestens vier Menschen getötet. Unter den Opfern seien drei Wachleute und ein Polizist, teilten die Behörden in der pakistanischen Finanzmetropole am Montag mit.
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Polizisten untersuchen die Umgebung eines Autos, das am 29. Juni 2020 am Haupteingang des pakistanischen Börsengebäudes in Karatschi von Bewaffneten wahrscheinlich benutzt wurde.Foto: ASIF HASSAN/AFP über Getty Images
Epoch Times29. Juni 2020

Bewaffnete Angreifer haben am Montag die Börse in Karachi – der größten und mit über 15 Millionen Einwohnern, bevölkerungsreichsten Stadt Pakistans – gestürmt und mindestens vier Menschen getötet. Unter den Opfern seien drei Wachleute und ein Polizist, teilten die Behörden in der pakistanischen Finanzmetropole am Montag mit. Laut der örtlichen Polizei wurden alle vier Angreifer getötet. In einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur AFP bekannte sich die separatistische Befreiungsarmee von Baluchistan (BLA) zu dem Anschlag.

Unmittelbar vor dem Anschlag seien die Angreifer mit einem Fahrzeug vorgefahren und hätten eine Granate auf das Börsengebäude geworfen, erklärte der Polizeichef von Karachi, Ghulam Nabu Memom. Dann hätten die Männer das Feuer eröffnet. „Die Polizei hat moderne Automatikwaffen und explosives Material sichergestellt“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Kämpfe fanden nach Polizeiangaben innerhalb und außerhalb des Gebäudes statt. Zunächst hatten die Behörden noch von sechs Toten berichtet.

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Pakistans Innenminister Ijaz Ahmad Shah kündigte in einer Videobotschaft eine Untersuchung des Anschlags an. „Wir werden die Hintermänner bald fassen“, sagte er.

Der Börsenhandel wurde nach dem Ende der Attacke fortgesetzt. „Der Handel läuft glatt und geht weiter“, schrieb der Broker Mohammed Sohail im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Karachi galt lange Zeit als einer der Brennpunkte der Kriminalität und politischen Gewalt in Pakistan. In den vergangenen Jahren hat sich die Situation stabilisiert, jedoch gibt es immer wieder vereinzelte Angriffe militanter Gruppen.

Die Befreiungsarmee von Baluchistan ist eine von zahlreichen extremistischen Gruppierungen, die in der Region aktiv sind. Die USA stufen die Miliz als Terrororganisation ein. Baluchistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und zum Iran und ist die ärmste und instabilste Provinz des Landes. Sie gilt als Hochburg islamistischer Aufständischer.

In den vergangenen Jahren verübte die BLA landesweit mehrere Anschläge. Bei einem Angriff auf ein Luxushotel in der südpakistanischen Stadt Gwadar töteten Kämpfer der Miliz im Mai vergangenen Jahres fünf Menschen. (afp)



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