Mehrere Tote bei Einsatz gegen Hubschrauberpiloten in Venezuela

"Wir haben gesagt, dass wir uns stellen werden, aber sie lassen uns nicht. Sie wollen uns töten." Bei einem Spezialeinsatz gegen den Hubschrauberpiloten Pérez sind am Montag mehrere Menschen getötet worden.
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Ein Panzer der venezolanischen Armee auf einer Autobahn in Caracas, um Oscar Perez, den venezolanischen Hubschrauberpiloten, der im vergangenen Jahr während regierungsfeindlicher Proteste Granaten auf den Obersten Gerichtshof fallen ließ, zu fangen, 15. Januar 2018.Foto: JUAN BARRETO/AFP/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Januar 2018

Bei einem Spezialeinsatz gegen einen Hubschrauberpiloten, der in Venezuela im Juni mehrere offizielle Gebäude aus der Luft angegriffen hatte, sind am Montag mehrere Menschen getötet worden.

Unter den Toten seien zwei Polizisten, teilte das Innenministerium in Caracas mit. Die Mitglieder „dieser Terrorzelle“ seien niedergeschlagen und fünf von ihnen festgenommen worden, hieß es weiter. Ob der Pilot getötet oder festgenommen wurde, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Er wollte sich stellen, doch sie lassen es nicht zu

Der Pilot Oscar Pérez, ein ehemaliger Polizist, hatte zuvor in mehreren im Internet verbreiteten Videos gesagt, er werde mit Granatwerfern angegriffen. „Wir haben gesagt, dass wir uns stellen werden, aber sie lassen uns nicht. Sie wollen uns töten.“ Auf den Bildern war er mit einem blutverschmierten Gesicht zu sehen.

Der Vizechef der Sozialisten, Diosdado Cabello, hatte zuvor per Twitter mitgeteilt, es gebe einen Spezialeinsatz. „Der Terrorist“ Pérez habe Polizisten angegriffen, die ihn umzingelt hätten. Dabei seien zwei Sicherheitskräfte verletzt worden.

Der Hubschrauberangriff vom 27. Juni, bei dem Pérez und mehrere Unbekannte vier Granaten auf das Oberste Gericht in Caracas abgeworfen und Schüsse auf das Innenministerium abgegeben hatten, hatte die schwere politische Krise in dem südamerikanischen Land weiter verschärft.

Staatschef Nicolás Maduro sprach von einem „terroristischen Angriff“ und einem Putschversuch und versetzte die Armee in Alarmbereitschaft. Gegen Pérez, der danach untertauchte, wurde Haftbefehl wegen eines „terroristischen Angriffs“ erlassen. (afp)

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