MH17 Absturzursache: Radarsignale geben neue Rätsel auf und Wettlauf um Ergebnisse

Titelbild
Absturzstelle von MH17 in der östlichen Ukraine. Ermittler konnten das Gebiet wegen anhaltender Kampfhandlungen kaum inspizieren.Foto: Screenshot Twitter
Epoch Times9. September 2014

Aufgrund der Kämpfe in der Ukraine mussten die ersten Untersuchungen auf dem Trümmerfeld nach dem Abschuss von MH17 vom 17. Juli abgebrochen werden. Jetzt  kursieren in den Medien Auszüge aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion der Linken. Am Dienstag wollen die Niederlande durch ihr Dutch Safety Board (DSB) als zuständige Ermittlungsbehörde ihre aktuellen Erkenntnis zum Abschuss von Flug MH17 über der Ukraine bekanntgeben.  

Die NATO-Maschinen, die im polnischen und rumänischen Luftraum unterwegs waren, erfassten demnach Radarsignale eines Flugabwehrsystems sowie ein weiteres nicht zuzuordnendes Radarsignal, schreibt ntv.

Das Flugabwehrsystem wurde automatisch „als ‚Surface to Air-Missile‘ SA-3 klassifiziert“.  Dabei handle es sich um ein radargestütztes Flugabwehrraketensystem, das in den frühen sechziger Jahren in der Sowjetunion in Dienst gestellt wurde und Ziele in einer Höhe von bis zu 18.000 Metern bekämpfen kann. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor, wie WDR und NDR berichteten.

Der Bundesregierung liegen Informationen über den Flugfunkverkehr vor. Flug MH17 soll zum Zeitpunkt des vermutlichen Abschusses in einer Höhe von rund 10.000 Metern unterwegs gewesen sein. Allerdings geht aus der Antwort der Bundesregierung nicht hervor, ob MH17 auch tatsächlich durch eine SA3 oder eine Rakete anderen Typs abgeschossen wurde.

Das zuständige Dutch Safety Board (DSB), die unabhängige, niederländische Untersuchungsbehörde für Katastrophen, hatte die Veröffentlichung des Berichtes für Dienstag, den 9. September, angekündigt. Die meisten der getöteten Fluggäste waren Niederländer

Das DSB erwartet, den endgültigen Abschlussbericht innerhalb eines Jahres nach dem Unfall zu veröffentlichen. Niemand hat bisher die Verantwortung für den Abschuss der Malaysia Airlines Boeing 777 am 17. Juli über der von Kampfhandlungen zerrissenen östlichen Ukraine übernommen, aber „offiziell“ wird vermutet, dass das Flugzeug von einer Rakete von pro-russischen Separatisten abgefeuert worden.

Widersprechende Analyse

Dem widerspricht ein Bericht von Ex-Flugkapitän Peter Haisenko „Das Cockpit von MH 17 wurde mit einem panzerbrechenden Munitionsmix beschossen“. Zu diesem Schluss kommt Ex-Flugkapitän Peter Haisenko, der auf seinem Portal anderweltonline.com Bilder des Malaysia Airlines Wracks analysierte.

Der Fachmann für Luftfahrt hat im Internet zirkulierende Bilder von Wrackteilen ausgewertet. Besonders bemerkenswert findet Haisenko, dass im Cockpit-Bereich Ein- und Austrittslöcher von Geschossen erkennbar sind. Das doppelte Aluminium ist von zahllosen Durchschüssen zerfetzt, deren Dellen nach innen UND nach außen zeigen.

Dies wurde seiner Ansicht nach von Panzerbrand- und Splitter-Spreng-Geschossen hervorgerufen. Haisenko vertritt die These, dass MH17 von einem in der Nähe befindlichen SU-Kampfjet der Ukraine angegriffen wurde.

Erst 2015 ist mit gesicherten Ergebnissen zu rechnen

Wie auch die Bundesregierung teilte das DSB mit, warum der Funkverkehr und die Informationen aus dem Flugdatenschreiber noch nicht veröffentlicht werden. Die Richtlinien der ICAO, der 190 Staaten der Welt angehören, schreiben vor, dass nur für den Absturz relevante Informationen aus diesen Quellen veröffentlicht werden dürfen. Bevor das DSB nicht einigermaßen gesicherte Schlüsse für die Absturzursache gezogen hat, könnte eine Veröffentlichung der Daten den Bruch internationaler Abkommen darstellen.

Die Untersuchung zum Abschuss des Malaysia Airlines Flug MH17 wird laut einer Sprecherin der niederländischen = social_block_pos.top) { $('.social-block').addClass("sticky"); $('.social-block').css('top', '100px'); } else { $('.social-block').removeClass("sticky"); $('.social-block').css('top', ''); } // Footer elem if (window.scrollY + 400 >= bottom_elem_pos.top) { $('.social-block').removeClass("sticky"); $('.social-block').css('top', ''); } }); })