Militärmanöver Russland: 300.000 Soldaten mit Bedingungen, „die so genau wie möglich einem echten Kampf ähneln“

Russland hat für den kommenden Monat das größte Militärmanöver seit 1981 angekündigt. Die Bedingungen sollen "so genau wie möglich einem echten Kampf ähneln". Die Nato reagierte gelassen auf die Ankündigung.
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"International Aviation and Space Salon" im Juli 2017 in Moskau.Foto: iStock
Epoch Times28. August 2018

Russland will im kommenden Monat rund 300.000 Soldaten für das größte Militärmanöver seit dem Ende des Kalten Krieges mobilisieren. An der Übung „Wostok-2018“ sollten rund 1000 Flugzeuge und 36.000 Militärfahrzeuge beteiligt sein, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Moskau mit. Das viertägige Manöver startet am 11. September im Osten Russlands. Auch China und die Mongolei beteiligen sich daran.

Die Soldaten sollten unter Bedingungen eingesetzt werden, „die so genau wie möglich einem echten Kampf ähneln“, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen.

Der Minister zog eine Parallele zur Zeit des Kalten Kriegs. Die Militärübung werde „so etwas wie eine Wiederholung von Sapad-81 sein, aber in mancherlei Hinsicht sogar noch größer“, sagte er. Damit spielte er auf ein Großmanöver im Jahr 1981 in Osteuropa an.

Nato reagierte gelassen – Militärattachés sind eingeladen

Die Nato reagierte gelassen auf die Ankündigung. Die Pläne aus Moskau „demonstrieren Russlands Schwerpunkt auf das Einüben groß angelegter Konfliktsituationen“, sagte Nato-Sprecher Dylan White.

Da das Manöver östlich des Urals im asiatischen Teil Russlands stattfindet, hätte Moskau den Westen nicht informieren oder Militärbeobachter der OSZE einladen müssen, sagte White. Es seien aber Einladungen an Militärattachés ausgesprochen worden.

Im vergangenen Jahr hatte Russland gemeinsam mit Weißrussland das Manöver „Sapad-2017“ im europäischen Teil des Landes abgehalten. Nach Regierungsangaben waren daran rund 12.700 Soldaten beteiligt. Nato-Vertreter gingen jedoch davon aus, dass die Zahlen deutlich höher lagen als von Moskau angegeben.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte angesichts der Übung von einer „Machtdemonstration“ Moskaus gesprochen, Frankreich von einem „Einschüchterungsversuch“. (afp)



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