Mindestens 14 Tote bei Untergang eines Bootes mit Rohingya-Flüchtlingen

Beim Untergang eines Bootes mit Rohingya-Flüchtlingen aus Myanmar sind vor der Küste Bangladeschs mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen, Dutzende weitere wurden vermisst.
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Eine halbe Million Rohingya ist mitlerweile aus dem vorwiegend buddhistischen Myanmar geflohen.Foto: Km Asad/ZUMA Wire/dpa
Epoch Times9. Oktober 2017

Beim Untergang eines Bootes mit Rohingya-Flüchtlingen aus Myanmar sind vor der Küste Bangladeschs mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Menschen wurden vermisst. Wie die Behörden am Montag mitteilten, waren unter den Toten elf Kinder. Demnach war das überfüllte Boot am Sonntagabend bei starkem Wellengang gekentert. An Bord hatten sich sehr viele Kinder befunden.

Nach Behördenangaben waren bis zu hundert Menschen auf dem Boot, das nahe des Küstenortes Galachar an der Mündung des Flusses Naf im Grenzgebiet zwischen Myanmar und Bangladesch kenterte. Demnach waren etwa 40 Erwachsene an Bord, die übrigen waren Kinder. Es sei eine Such- und Rettungsaktion eingeleitet worden. Bei den Toten handelte es sich um elf Kinder, zwei Frauen und einen Mann.

Ein Grenzbeamter aus Bangladesch, Abdul Jalil, sagte der Nachrichtenagentur AFP, 13 Menschen seien bislang gerettet worden. Möglicherweise seien einige der Flüchtlinge an die nahegelegene Küste des Bundesstaats Rakhine in Myanmar geschwommen.

Der Überlebende Sayed Hossain, der seinen Sohn bei dem Unglück verlor, erklärte, das Boot habe am Sonntagabend in Myanmar abgelegt. „Wir hatten keine andere Wahl, als unser Dorf zu verlassen“, sagte er AFP. Das Boot sei gekentert, als es auf eine Untiefe getroffen sei.

Mehr als eine halbe Million Angehörige der Rohingya sind wegen des Konfliktes in Rakhine ins benachbarte Bangladesch geflüchtet. Obwohl die Kämpfe in Myanmar in den vergangenen Wochen abgeflaut sind, versuchen weiterhin zehntausende Rohingya über die Grenze zu gelangen.

Der Konflikt in Myanmar war am 25. August eskaliert, als Rohingya-Rebellen Soldaten und Polizisten angriffen und dutzende Sicherheitskräfte töteten. Das Militär reagierte mit brutaler Gegengewalt. Hunderte Menschen wurden getötet, ihre Häuser niedergebrannt. Die UNO bezeichnete das Vorgehen der myanmarischen Armee gegen die Rohingya als „ethnische Säuberungen“. Die Rohingya gehören zu den am stärksten verfolgten Minderheiten der Welt. (afp)



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