Mindestens 22 Tote und über 1000 Verletzte bei Erdbeben im Osten der Türkei

Eingestürzte Häuser und Rettungsarbeiten in kalter Winternacht: In der osttürkischen Provinz Elazig und benachbarten Regionen haben ein Erdbeben und mehrere Nachbeben schwere Schäden angerichtet. Nach zahlreichen Vermissten wird noch gesucht.
Titelbild
Türkische Rettungskräfte an einem eingestürzten Gebäude in der Provinz Elazig, in der östlichen Türkei, am 24. Januar 2020.Foto: DHA/DHA/AFP via Getty Images
Epoch Times24. Januar 2020

Update 12.00 Uhr

Die Zahl der bei dem Erdbeben verunglückten Menschen steigt auf 22 Menschen. Zu weiteren Verletzten wird mittlerweile gemeldet, dass 382 Menschen in Krankenhäusern behandelt wurden. Dem Beben der Stärke 6,8 folgten bisher rund 400 Nachbeben, eines davon hatte die Stärke 5,1. Mehrere Gebäude stürzten ein. Behörden gehen davon aus, dass noch immer Menschen von Trümmern verschüttet sind. Bisher wurden 39 Verschüttete gerettet. Nach Angaben des TV-Senders CNN Türk sind mindestens zwei Kinder darunter.

Update 10.00 Uhr

Bei dem Erdbeben mindestens 21 Menschen getötet worden. Mehr als 1000 weitere wurden verletzt, wie die Behörden mitteilten. Rettungsteams durchsuchten am Samstag in der Provinz Elazig die Trümmer eingestürzter Häuser nach 30 Vermissten. Fünf Menschen konnten nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde lebend geborgen werden. Unter ihnen war nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu eine schwangere Frau, die zwölf Stunden unter den Trümmern ausgeharrt hatte.

25. Januar 2020, 5.41 Uhr

Bei einem Erdbeben sind im Osten der Türkei mindestens 19 Menschen getötet und mindestens 922 verletzt worden. Das teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad am Samstagmorgen mit.

Das Beben am Abend Ortszeit hatte die Stärke 6,8, es folgten mehr als hundert kleinere Nachbeben. Mehrere Gebäude stürzten ein, staatliche Medien berichteten von rund 30 Menschen, die unter den Trümmern verschüttet liegen sollen. Die US-Erdbebenwarte USGS registrierte eine Erdbebenstärke von 6,7.

Das Erdbeben hatte sein Zentrum in der Provinz Elazig im Bezirk Sivrice und ereignete sich gegen 21 Uhr Ortszeit. Laut Katastrophenschutz kamen 15 Menschen in Elazig ums Leben, 4 in der Provinz Malatya. Insgesamt seien mindestens 922 Menschen in sieben Provinzen verletzt worden.

Türkische Rettungskräfte suchen bei einem eingestürzten Gebäude nach Überlebenden. 24. Januar 2020, Elazig, Osttürkei. Foto: ILYAS AKENGIN/AFP via Getty Images

Erdogan verspricht alle nötigen Maßnahmen

Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, es würden alle Maßnahmen getroffen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.

In einem Tweet wünschte er den Verletzten schnelle Heilung und den Toten die Gnade Gottes. Außerdem habe er mehrere Minister in die Region entsandt, darunter Gesundheitsminister Fahrettin Koca und Innenminister Süleyman Soylu.

Aus dem Verteidigungsministerium hieß es, es seien Krisenstellen eingerichtet worden, um Such- und Rettungsmissionen zu unterstützen. Das Militär ließ mitteilen, es stehe bereit, falls seine Hilfe benötigt werde. Die Katastrophenschutzbehörde meldete, sie habe Hunderte Helfer sowie Zelte, Betten und Decken in die Region geschickt.

Özil: Meine Gebete sind mit allen Erdbeben-Opfern

In sozialen Medien äußerten sich viele Menschen bestürzt, darunter der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Er sprach dem türkischen Volk seine Solidarität und den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.

Auch der türkischstämmige Fußballer Mesut Özil äußerte sich zu dem Erdbeben. „Meine Gebete sind mit allen, die von dem Erdbeben in der Türkei betroffen sind“, schrieb der deutsche Ex-Nationalspieler auf Twitter.

In der Türkei kommt es immer wieder zu schweren Erdbeben, da das Land auf mehreren seismischen Platten liegt. Am 17. August 1999 waren bei einem Erdbeben der Stärke 7,4 in Izmit, Istanbul und anderen Orten mehr als 17.000 Menschen ums Leben gekommen. In der 16-Millionen-Metropole Istanbul wird seit langem ein starkes Erdbeben befürchtet. (afp/dpa)



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