Mormonen wollen nicht länger „Mormonen“ genannt werden

Die Mormonen korrigieren ihren Namen, die Bezeichnung Mormonenkirche ist nicht mehr "autorisiert". In Deutschland gehören der Glaubensgemeinschaft etwa 40.000 Menschen in 164 Gemeinden an.
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auf einer Pressekonferenz der Mormonen in Salt Lake City, 2017 (Symbolbild).Foto: George Frey/Getty Images
Epoch Times20. August 2018

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage – allgemein als Mormonenkirche bekannt – möchte nicht mehr, dass ihre Gläubigen als „Mormonen“ bezeichnet werden.

„Wir ändern nicht den Namen, wir korrigieren einen Namen“, sagte Kirchenpräsident Russel Nelson laut einem Bericht der Lokalzeitung „Deseret News“ aus dem US-Bundesstaat Utah am Wochenende. Den neuen Richtlinien zufolge sollen für die Kirche nur noch die Bezeichnungen „Die Kirche“, „Die Kirche Jesu Christi“ oder „Die wiederhergestellte Kirche Jesu Christi“ verwendet werden.

Die Bezeichnung Mormonenkirche ist demnach nicht mehr „autorisiert“. Statt Mormonen sollen die Gläubigen künftig „Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ genannt werden.

Die Kirche wurde 1830 gegründet und zählt weltweit rund 16 Millionen Mitglieder. In Deutschland gehören der Glaubensgemeinschaft etwa 40.000 Menschen in 164 Gemeinden an. Nelson hatte das Amt des Vorsitzenden im Januar übernommen, nachdem der bisherige Präsident Thomas Monson verstorben war.

Die Mormonen legen großen Wert darauf, als Christen bezeichnet zu werden. Wegen ihrer Glaubensvorstellungen werden sie von anderen christlichen Kirchen allerdings kritisch beäugt. Katholiken und viele protestantische Kirchen erkennen die mormonische Taufe nicht an.

Mitglieder der Gemeinschaft berufen sich neben der Bibel als weiteres Zeugnis Jesu Christi auf das Buch Mormon, das Religionsgründer Joseph Smith nach einer Offenbarung durch einen Engel verfasst haben will.

Die Mormonen leben nach einem strengen Verhaltenskodex. Alkohol und Zigaretten sind ihnen ebenso verboten wie Kaffee. Ein Zehntel ihres Einkommens sollen sie der Kirche spenden, darüber hinaus werden unbezahlte Mitarbeit im Kirchendienst und Missionarstätigkeiten erwartet. (afp)



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