Moscheen in China sollen künftig die Landesflagge hissen und sozialistische Werte verbreiten

In China sollen alle Moscheen die chinesische Flagge hissen, um einen "patriotischen Geist" unter den Muslimen zu verbreiten. Moscheen sollen zudem öffentlich Informationen über die "grundlegenden sozialistischen Werte" der Kommunistischen Partei verbreiten und über islamische Schriften erklären.
Titelbild
Eine Moschee der Uiguren in der Altstadt von Kashgar in der Provinz Xinjiang.Foto: Kevin Frayer/Getty Images
Epoch Times21. Mai 2018

In China sollen künftig sämtliche Moscheen des Landes die chinesische Flagge hissen, um einen „patriotischen Geist“ unter den Muslimen zu verbreiten. Die Landesflagge solle an herausgehobener Stelle in den Höfen aller Moscheen zu sehen sein, erklärte der oberste islamische Verband des Landes auf seiner Website.

Das Hissen der Fahne werde „das Verständnis für nationale und bürgerliche Ideale noch weiter stärken“, hieß es in der Erklärung. Die Moscheen sollen zudem öffentlich Informationen über die „grundlegenden sozialistischen Werte“ der Kommunistischen Partei verbreiten und über islamische Schriften erklären, so dass diese „tief in den Herzen der Gläubigen verankert“ werden. Die Moscheen sollen zudem Kurse zur chinesischen Verfassung anbieten.

Der oberste islamische Verband steht der Regierung in Peking nahe und hat das alleinige Recht zur Berufung muslischer Imame.

Mit rund 23 Millionen Anhängern gehört der Islam zu den fünf von der atheistischen KP offiziell anerkannten Religionen des Landes. Der Druck auf die Muslime in China nimmt jedoch zu – vor allem in der Unruheregion Xinjiang, wo die muslimische Minderheit der Uiguren lebt.

Dort wurde Barttragen und öffentliches Beten verboten. Zehntausende Uiguren landeten in Gefangenenlagern.

(afp)



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