Moskau: Russische Stützpunkte nicht von Angriffen betroffen – Iran warnt vor „regionalen Konsequenzen“

Keine Raketen der USA und ihrer Verbündeten seien in den "Verantwortungsbereich" der russischen Luftabwehr an den Stützpunkten Tartus und Hmeimim eingedrungen, hieß es seitens Moskaus. Währenddessen warnte der Iran vor "regionalen Konsequenzen" der westlichen Angriffe in Syrien.
Titelbild
Der russische Luftwaffen-Stützpunkt in Hmeimim, Syrien.Foto: STRINGER/AFP/Getty Images
Epoch Times14. April 2018

Die westlichen Angriffe in Syrien haben nach Angaben aus Moskau keine Ziele in der Nähe der russischen Stützpunkte getroffen.

Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti verbreitete am Samstag eine Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums, wonach keine Raketen der USA und ihrer Verbündeten in den „Verantwortungsbereich“ der russischen Luftabwehr an den Stützpunkten Tartus und Hmeimim eingedrungen seien. Die russischen Streitkräfte unterhalten in Tartus einen Marine- und in Hmeimim einen Luftwaffen-Stützpunkt.

Als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz durch syrische Regierungstruppen vor einer Woche flogen die USA, Frankreich und Großbritannien am Samstagmorgen Luftangriffe in dem Kriegsland. Nach Angaben des Pentagon wurden drei Anlagen des mutmaßlichen syrischen Chemiewaffenprogramms angegriffen.

Getroffen worden seien ein Forschungszentrum für Chemiewaffen in der Hauptstadt Damaskus sowie ein Lager und ein Kommandoposten für diese Art von Waffen nahe Homs, sagte US-Generalstabschef Joseph Dunford. Der General wies darauf hin, die Ziele seien so ausgewählt worden, dass die russischen Streitkräfte nicht getroffen würden.

Iran warnt vor „regionalen Konsequenzen“ der westlichen Angriffe in Syrien

Währenddessen warnte der Iran hat vor „regionalen Konsequenzen“ der westlichen Angriffe in Syrien. „Die USA und ihre Verbündeten haben keinerlei Beweise und haben ohne überhaupt die Stellungnahme der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) abzuwarten, diesen Militärschlag ausgeführt“, teilte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran am Samstag über den Kurzbotschaftendienst Telegram mit.

OPCW-Experten wollten am Samstag in Syrien mit den Ermittlungen zu dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff der Regierungstruppen auf die Stadt Duma am 7. April beginnen.

Der Westen macht die Truppen von Staatschef Baschar al-Assad für den Angriff verantwortlich, bei dem am vergangenen Samstag örtlichen Ärzten und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge mehr als 40 Menschen getötet wurden. Beweise für den Angriff gab es bisher aber nicht.

US-Präsident Donald Trump hatte bereits am Mittwoch Raketenangriffe als Vergeltung dafür angedroht und den Vollzug dieser Drohung dann in der Nacht zum Samstag (MESZ) verkündet. Der Iran gehört neben Russland zu den wichtigsten Verbündeten Assads. (afp)



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