Nach der Ära Mugabe: Historische Wahl in Simbabwe

Der alte Mann ist weg. Das verarmte Simbabwe könnte jetzt einen historischen Neuanfang wagen. Doch als Favorit geht ein Vertreter der alten Garde ins Rennen.
Titelbild
Anhänger des Präsidentschaftskandidaten Chamisa der Oppositionspartei MDC bei einem Wahlkampfauftritt: Zum ersten Mal seit fast 40 Jahren wird der Name «Mugabe» nicht mehr auf dem Wahlzettel stehen.Foto: Tsvangirayi Mukwazhi/AP/dpa
Epoch Times30. Juli 2018

Rund acht Monate nach dem Militärputsch in Simbabwe wird in dem Land im südlichen Afrika ein neuer Präsident gewählt. Es ist die erste Abstimmung seit knapp vier Jahrzehnten, bei der Langzeitpräsident Robert Mugabe nicht mehr zur Wahl steht.

Dessen Nachfolger Emmerson Mnangagwa (75) geht als Favorit ins Rennen, Oppositionsführer Nelson Chamisa (40) liegt Umfragen zufolge jedoch dicht hinter ihm. Sollte keiner der Kandidaten eine Mehrheit erzielen, würde am 8. September eine Stichwahl stattfinden.

Die Wahllokale werden am heutigen Montag, der wegen der Wahlen zum Feiertag erklärt wurde, von 07.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet sein. Die rund 5,7 Millionen Wahlberechtigten können sich zwischen 23 Kandidaten entscheiden – auch wenn nur Mnangagwa von der Regierungspartei Zanu-PF und Chamisa vom Oppositionsblock MDC Chancen eingeräumt werden. Erste Ergebnisse sollen am Wochenende bekanntgegeben werden.

Die Opposition kritisierte im Vorfeld, dass Mnangagwa und seine Partei Zanu-PF die Ressourcen der Regierung – inklusive der staatlichen Medien – schamlos für ihren Wahlkampf missbraucht hätten. Erstmals seit vielen Jahren werden bei der Wahl auch wieder Wahlbeobachter aus den USA und der EU zugegen sein.

Langzeitpräsident Robert Mugabe hatte sein Amt im November infolge eines Militärputsches nach 37 Jahren aufgegeben. Zanu-PF machte daraufhin seinen früheren Stellvertreter Mnangagwa zum Präsidenten. (dpa)



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