Nach Kritik wegen tödlicher Attacke – Irak bestellt Botschafter wegen „inakzeptabler Einmischung“ ein

Nach tödlichen Angriffen auf Demonstranten hatten die Botschafter Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens den geschäftsführenden Ministerpräsidenten Adel Abdel Mahdi aufgerufen, nicht zuzulassen, dass bewaffnete Gruppen "außerhalb seiner Kontrolle operieren".
Titelbild
Ein Mann zeigt während eines regierungsfeindlichen Protests auf dem Tahrir-Platz in Bagdad Victory-Zeichen. Demonstranten blockierten in der irakischen Hauptstadt mehrere Hauptstraßen, was zu massiven Staus führte.Foto: Ameer Al Mohammedaw/dpa/dpa
Epoch Times9. Dezember 2019

Der Irak hat die Botschafter Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und Kanadas am Montag wegen „inakzeptabler Einmischung in Iraks innere Angelegenheiten“ einbestellt. Sie hatten sich zuvor kritisch zu dem Angriff auf Demonstranten am Freitagabend geäußert. Bei der Attacke auf ein von Demonstranten besetztes Parkhaus in der Nähe des Bagdader Tahrir-Platzes waren 20 Demonstranten und vier Polizisten getötet worden.

Die Botschafter Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens hatten den geschäftsführenden Ministerpräsidenten Adel Abdel Mahdi daraufhin bei einem Treffen am Sonntag aufgerufen, nicht zuzulassen, dass bewaffnete Gruppen „außerhalb seiner Kontrolle operieren“. Zudem müsse er sicherstellen, dass die schiitischen Hasched-al-Schaabi-Milizen sich von den Protestorten fernhalten.

Anhänger der proiranischen Milizen, die 2014 mit der Hilfe des Iran für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gebildet worden waren, hatten sich zuvor unter die Regierungsgegner auf dem Tahrir-Platz gemischt. Viele Demonstranten verdächtigen sie, hinter dem Angriff auf das Parkhaus zu stecken. Auch der kanadische Botschafter mahnte, dass der Staat nicht zulassen dürfe, dass „bewaffnete Gruppen mit speziellen Agenden“ frei agieren.(afp)



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