Nach Rückeroberung von Raka: USA ziehen über 400 Soldaten aus Syrien ab

Nach der Rückeroberung der syrischen Stadt Raka sollen mehr als 400 US-Soldaten aus Syrien abgezogen werden. Die Stadt am Euphrat war Mitte Oktober nach monatelanger Belagerung von den Syrischen Demokratischen Kräften erobert worden.
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Die einstige IS-Hochburg Raka, Syrien.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Epoch Times30. November 2017

Nach der Rückeroberung der syrischen Stadt Raka sollen mehr als 400 US-Soldaten aus Syrien abgezogen werden.

Wie die internationale Anti-IS-Koalition am Donnerstag mitteilte, erhielt die Marineinfanterie nach der „Befreiung“ der früheren Hochburg der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) den Befehl, nach Hause zurückzukehren. Demnach hatten die Marines ihre syrischen Verbündeten im Kampf um Raka mit Artillerieschlägen unterstützt.

Die Stadt am Euphrat war Mitte Oktober nach monatelanger Belagerung von den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) erobert worden. Dabei handelt es sich um ein kurdisch-arabisches Bündnis, deren Rückgrat die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) bilden. Das Weiße Haus hatte kürzlich eine „Anpassung“ der militärischen Unterstützung für die Partner in Syrien angekündigt.

Siehe: Ex-US-Außenminister Kerry: „Wir haben den IS wachsen lassen – aber Russland wollte keine Daesh-Regierung in Syrien“

Die Türkei hatte zuvor erklärt, dass US-Präsident Donald Trump zugesagt habe, die YPG nicht länger mit Waffen auszurüsten. Die Türkei dringt seit Monaten bei ihrem Nato-Partner auf den Stopp der Militärhilfe für die YPG, die sie wegen ihrer Nähe zur Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Terrororganisation betrachtet. Die USA schätzten die YPG dagegen als schlagkräftigen Verbündeten gegen die Dschihadisten.

Unterdessen forderte die UNO, dringend 500 Kranke aus der syrischen Region Ost-Ghuta zu holen. Die Rebellenhochburg am Ostrand von Damaskus steht seit 2013 unter Belagerung der Regierungstruppen. Die Versorgungslage dort sei „katastrophal“, sagte der UN-Hilfskoordinator Jan Egeland am Donnerstag in Genf. Nicht „ein einziger Kranker“ sei in den vergangenen zwei Monaten aus Ost-Ghuta geholt worden. (afp)



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