Nato bestätigt Asylanträge türkischer Offiziere in mehreren Mitgliedstaaten

Die türkische Regierung geht seit dem Putschversuch mit großer Härte gegen vermutete Regierungsgegner in verschiedensten Bereichen der Gesellschaft vor. Allein 9300 Armeeangehörige wurden festgenommen.
Titelbild
Nato-Soldaten (Symbolbild).Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times18. November 2016

Die Nato hat Asylanträge türkischer Offiziere in mehreren Mitgliedstaaten nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei bestätigt.

Es sei richtig, dass einige Offiziere aus den Nato-Kommandostrukturen in den jeweiligen Einsatzländern Asyl beantragt hätten, sagte Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag in Brüssel. Über die Anträge werde „wie immer“ durch die „verschiedenen Nato-Alliierten als nationale Angelegenheit entschieden“.

Die türkische Regierung geht seit dem Putschversuch mit großer Härte gegen vermutete Regierungsgegner in verschiedensten Bereichen der Gesellschaft vor. Allein 9300 Armeeangehörige wurden festgenommen, unter ihnen 118 Generäle und Admirale, tausende weitere wurden unehrenhaft entlassen oder suspendiert.

Es gibt schon seit mehreren Wochen Berichte über Asylgesuche türkischer Nato-Soldaten. Nach Medienberichten vom Donnerstag sollen auch mehrere türkische Soldaten aus dem Nato-Hauptquartier im pfälzischen Ramstein um Asyl gebeten haben.

Stoltenberg zufolge gab es „eine Reihe von Veränderungen in den Nato-Kommandostrukturen, in denen türkische Staatsangehörige ausgewechselt wurden“. Er erwarte, dass Ankara diese Posten weiter besetzen werde. Es sei „eine nationale Entscheidung“ der Türkei, wen sie „auf unterschiedliche türkische Posten in den Nato-Kommandostrukturen entsende“.

Der Nato-Generalsekretär betonte weiter, dass die Türkei „wegen ihrer strategischen geographischen Lage“ ein „Schlüssel-Alliierter“ im Bündnis sei. Die Nato sei gleichzeitig auf Kernwerten wie Demokratie, Rechtstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten gegründet. Er erwarte, „dass alle Alliierten diese Werte beachten“, sagte Stoltenberg. (afp)



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