NATO setzt Ausbildungsmission im Irak trotz Spannungen fort

Anders als die Bundeswehr führt die Nato ihren Ausbildungseinsatz im Irak trotz wachsender Spannungen in der Region fort. "Die Nato-Mission im Irak wird fortgesetzt", sagte ein Sprecher des Einsatzes in Bagdad der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag.
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Irakische Polizisten suchen nach Sprengkörpern, die vom sogennanten Islamischen Staat gelegt wurden.Foto: Yusuke Suzuki/dpa
Epoch Times16. Mai 2019

Anders als die Bundeswehr führt die Nato ihren Ausbildungseinsatz im Irak trotz wachsender Spannungen in der Region fort. „Die Nato-Mission im Irak wird fortgesetzt“, sagte ein Sprecher des Einsatzes in Bagdad der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Es habe sich auch kein teilnehmendes Nato- oder Partnerland aus der 450 Ausbilder und Soldaten umfassenden Mission zurückgezogen.

Das Bundesverteidigungsministerium hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass der eigene Ausbildungseinsatz der Bundeswehr im Irak seit Wochenbeginn ausgesetzt ist. Hintergrund seien die Spannungen in der Region. Die USA hatten Iraks Nachbarland Iran vorgeworfen, „unmittelbar“ bevorstehende Angriffe in der Region zu planen, und hatten Kriegsschiffe und Langstreckenbomber in die Golfregion verlegt.

NATO-Sprecher: „Wie in jeder Situation überwachen wir weiter die Bedrohungslage“

An dem Nato-Einsatz ist die Bundeswehr nicht beteiligt. „Wie in jeder Situation überwachen wir weiter die Bedrohungslage“, sagte der Sprecher der Nato-Mission, Dave Meister. Er bestätigte, dass auch die Niederlande weiter an dem Nato-Einsatz teilnehmen. Das niederländische Verteidigungsministerium hatte am Mittwoch gleichfalls mitgeteilt, seine nationale Ausbildungsmission wegen „Drohungen“ auszusetzen.

Die Nato trainiert seit April 2016 irakische Sicherheitskräfte. Zunächst erfolgte dies im Nachbarland Jordanien. Seit dem vergangenen Jahr ist das Bündnis mit mehreren hundert Ausbildern und begleitendem Personal im Irak. Neben Nato-Ländern sind auch die Partnerstaaten Australien, Schweden und Finnland an der Mission beteiligt.

Irakische Sicherheitskräfte sollen ausgebildet Wiederkehr des IS verhindern

Ziel ist es, die irakischen Sicherheitskräfte so auszubilden, dass eine Wiederkehr der Dschihadistenmiliz IS verhindert wird. Die Kurse umfassen unter anderem die Entschärfung von Sprengsätzen, die Instandhaltung von Militärfahrzeugen und die Versorgung von Verwundeten. Hinzu kommt Hilfe beim Aufbau von Militärakademien. (afp)



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