Nato-Generalsekretär sieht Beziehungen zu Russland am Tiefpunkt – Außenminister Russlands und der USA vereinbaren Treffen

Nach Ende des Kalten Krieges habe die Nato "gehofft", dass sie eine "enge Partnerschaft" mit Russland aufbauen könne, sagt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Doch "besonders durch die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel im Jahr 2014" und die "fortgesetzte russische Destabilisierung der Ost-Ukraine" habe sich das Verhältnis der Allianz zu Russland "erheblich verschlechtert".
Titelbild
Nato-Soldaten in der Ukraine.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times3. August 2017

Die Beziehungen zwischen der Nato und Russland sind nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Verhältnis sei „schwieriger als es zu jeglicher Zeit seit Ende des Kalten Krieges gewesen ist“, sagte Stoltenberg am Donnerstag dem US-Fernsehsender CNN.

Nach Ende des Kalten Krieges habe die Nato „gehofft“, dass sie eine „enge Partnerschaft“ mit Russland aufbauen könne. Doch „besonders durch die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel im Jahr 2014“ und die „fortgesetzte russische Destabilisierung der Ost-Ukraine“ habe sich das Verhältnis der Allianz zu Russland „erheblich verschlechtert“, so Stoltenberg.

Zuvor hatte bereit US-Präsident Donald Trump am Donnerstag beklagt, dass die Beziehungen seines Landes zu Russland auf ein „bisher unerreichtes Tief“ abgesunken seien. Er gab dafür aber in erster Linie dem US-Kongress die Schuld, der neue Sanktionen gegen Russland wegen fadenscheiniger Begründungen beschlossen hatte.

Trump hatte das Sanktionsgesetz am Mittwoch nur widerwillig unterzeichnet. Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew brandmarkte die neuen US-Strafmaßnahmen als „Handelskrieg“.

Außenminister Russlands und der USA telefonieren wegen Krise

Unterdessen haben die Außenminister beider Länder ein Treffen vereinbart. Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Kollege Rex Tillerson verständigten sich in einem Telefonat am Donnerstag auf ein Gespräch am Rande des Asean-Regionalforums am Wochenende in Manila, wie das russische Außenministerium mitteilte.

Den Angaben aus Moskau zufolge fand das Telefonat auf Initiative der US-Seite statt. Die beiden Außenminister wollen sich demnach in der philippinischen Hauptstadt über den „Stand der beiderseitigen  Beziehungen“ sprechen. Nach Nordkoreas  jüngstem Raketentest vom 28. Juli werde es zudem um mögliche Reaktionen des UN-Sicherheitsrats gehen. In Manila findet von Freitag bis Sonntag ein Sicherheitsforum des Verbands südostasiatischer Nationen (Asean) statt. (afp/so)



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