Neue „Enthüllungen“: Trump junior stand im Wahlkampf in Kontakt mit Wikileaks – und hat gar nichts gesagt

Der älteste Sohn von US-Präsident Donald Trump stand im Wahlkampf in Kontakt mit der Internetplattform Wikileaks, die Trumps Gegnerin Hillary Clinton mit Enthüllungen schwer zusetzte. Für die Medien ist das eine Sensation. Doch was hat Trump junior tatsächlich gesagt?
Titelbild
Donald Trump juniorFoto: JIM WATSON/AFP/Getty Images
Epoch Times14. November 2017

Die neuesten Enthüllungen in der Medien-Welt: „Der älteste Sohn von US-Präsident Donald Trump stand im Wahlkampf in Kontakt mit der Internetplattform Wikileaks.“

Wikileaks hatte Trumps Gegnerin Hillary Clinton mit Enthüllungen schwer zusetzte.

Doch wie brisant sind die neuen „Enthüllungen“?

Donald Trump junior selbst veröffentlichte am Montag (Ortszeit) die Protokolle seiner Online-Kommunikation mit Wikileaks im Wahljahr 2016. Mit der Veröffentlichung der Protokolle reagierte Trump junior auf einen Medienbericht, in dem von „geheimen Kontakten zwischen ihm und der Plattform“ die Rede war.

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Donald Trump junior ein scharfer Gegner von Hillary Clinton ist. Zu einem russischen Schauspieler – mit Verbindungen zum Kreml – sagte der Präsidentensohn: er liebe die Idee direkt mit Hillary Clintons Opposition zu „kooperieren“.

Der Chef der Datenanalysefirma Cambridge Analytica fragte Wikileaks sogar direkt, um Material von Hillary’s privatem Server. Das Unternehmen steht in engem Kontakt zu Trump junior.

Es ist bereits bekannt, dass Trump junior bereit war, mit den Russen und/oder russischen Fronten zusammenzuarbeiten. Die einzige ernste Frage ist, ob eine solche Zusammenarbeit tatsächlich stattgefunden hat. Die Korrespondenz zwischen Trump junior und Wikileaks zeigt jedoch nicht im Entferntesten, dass es eine solche Kooperation gegeben hat.

Belanglose Kommentare

Dem Protokoll ist nur zu entnehmen, dass Wikileaks Trump junior rund ein Dutzend mal kontaktierte; von Trump junior liegen drei kurze Antworten vor. Wikileaks bat den Sohn des damaligen Präsidentschaftskandidaten, die Öffentlichkeit auf die von der Enthüllungsplattform veröffentlichten internen Clinton-Unterlagen hinzuweisen. In einer weiteren Nachricht wurde Trump junior auf den Start einer neuen Anti-Trump-Seite im Internet hingewiesen.

In einer seiner Antworten nimmt Trump junior Bezug auf die neuen Clinton-Enthüllungen und schreibt: „Es ist erstaunlich, womit sie alles durchkommt.“ In einer andere informiert er sich bei Wikileaks über bevorstehende neue Enthüllungen: „Was hat es mit der Mittwochs-Enthüllung auf sich, von der ich ständig lese?“

Trump junior ignorierte die meisten Anfragen von Wikileaks

In einer Reihe von Nachrichten versuchte die Plattform Trump junior davon zu überzeugen, ihr die Steuererklärungen des Präsidentschaftskandidaten Trump für die Veröffentlichung zuzuspielen; Trumps Weigerung, diese Dokumente im Wahlkampf öffentlich zu machen, hatte ihm viel Kritik eingebracht.

Wikileaks argumentierte, die Veröffentlichung könnte von der Kritik an Trump ablenken und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Hillary Clintons Probleme lenken.

Zudem versprach sich die Enthüllungsplattform davon einen Gewinn an eigener Glaubwürdigkeit: Wenn sie Trumps Steuererklärungen veröffentlichte, „dann würde das unser Image der Unparteilichkeit dramatisch verbessern“, hieß es in einer Nachricht von Wikileaks. Eine Antwort von Trump junior ist in den vorgelegten Protokollen nicht enthalten.

Die Dokumente zeigen eine einseitige Kommunikation: Trump junior ignorierte die meisten Anfragen von Wikileaks.

Hillary Clinton machte sich innerhalb der Partei extrem unbeliebt

Wikileaks hatte im Wahlkampf mehrfach interne Emails der US-Demokraten veröffentlicht, die offenbar aus den eigenen Reihe stammten. Siehe: Interne Korruption: Ex-Parteichefin erhebt schwere Vorwürfe gegen Hillary Clinton – „Sie hat die Partei ausgesaugt“

Für die Kandidatin Clinton war dies eine große Belastung. US-Geheimdienste beschuldigen Russland, die Wahl manipuliert zu haben. Dazu gibt es keine Beweise.

Tatsache ist aber, dass sich Hillary Clinton innerhalb der eigenen Partei viele Feinde machte.  Siehe: Enthüllungsjournalist: Ermordeter Seth Rich hat E-Mails der Demokraten geleakt – keine russischen Hacker

(so/afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion