Indien: Bargeld-Engpässe und neue Regelungen bei der Geldeinzahlung

Indiens Zentralbank hat nur wenige Tage vor Ablauf der Frist zum Umtausch alter 500- und 1000-Rupien-Scheine neue Restriktionen bekanntgegeben.
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Indien hat am 13. November 2016 die alten 500- und 1000-Rupien-Scheine mit sofortiger Geltung für ungültig erklärt, es kam zu langen Schlangen an den Banken.Foto: PUNIT PARANJPE/AFP/Getty Images
Epoch Times19. Dezember 2016

Indiens Bankkunden dürften bis zum 30. Dezember Geld nur noch auf ein einziges Konto einzahlen, wenn der Betrag 5000 Rupien (rund 70 Euro) übersteigt, teilte die Notenbank am Montag mit. Zudem müssten sie erklären, warum sie das Geld erst jetzt einzahlen.

Die Opposition kritisierte die neue Regelung. „Es gibt Ältere, Hausfrauen, Arme und Studenten, die darauf gewartet haben, dass die Schlangen vor den Banken kürzer werden“, sagte der Sprecher der Kongress-Partei, Randeep Surjewala, in Neu Delhi.

Die Regierung von Ministerpräsident Narendra Modi habe „keine klare Richtung, keine klare Politik“.

Mehr Steuerermittlungen und Bankprüfungen

Modi hatte Anfang November völlig überraschend die alten 500- und 1000-Rupien-Scheine mit sofortiger Geltung für ungültig erklärt. Sie können auf Konten eingezahlt sowie in neue 500- oder 2000-Rupien-Scheine umgetauscht werden.

Allerdings führte dies in den vergangenen Wochen zu weitreichenden Bargeld-Engpässen. Vor Bankfilialen und Geldautomaten bildeten sich lange Schlangen. Der Premier begründete den Austausch der Banknoten vor allem mit dem Kampf gegen Korruption.

Am Montag verteidigte er seine Entscheidung erneut und versicherte, nach dem 30. Dezember würden die Schwierigkeiten nachlassen.

Modi deutete zudem an, dass es mehr Steuerermittlungen und Bankprüfungen geben werde: „Einige dachten, sie kämen damit durch, ihr Schwarzgeld auf die Bank zu bringen. Sie haben die Regierung unterschätzt. Sie sind schon in der Falle und werden jetzt gefangen, mit der Hilfe neuer Technologien.“ (afp)



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