Neue Syrien-Gespräche in Genf beginnen – Trump: „Waffenruhe scheint zu halten, viele Leben können gerettet werden“

Die jüngste Waffenruhe im Südwesten Syriens gilt als Hoffungsschimmer, wenn in Genf wieder einmal über Frieden für das Land verhandelt wird. Der UN-Sondervermittler warnt allerdings vor zu großen Erwartungen.
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Der UN-Syrienbeauftragte Staffan de Mistura.Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Juli 2017

Einen Tag nach dem Inkrafttreten einer auf den Südwesten des Kriegslandes begrenzten Waffenruhe gehen die Syrien-Verhandlungen unter UN-Vermittlung am Montag in Genf in die nächste Runde.

Wie bei früheren Runden werden auch diesmal nur indirekte Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition erwartet. UN-Sondervermittler Staffan de Mistura hatte bereits vor zu großen Erwartungen gewarnt, zumal alle bisherigen Gespräche in der Schweiz über ein Ende des blutigen Konfliktes ohne greifbare Ergebnisse geblieben waren.

Vor diesem Hintergrund wird die neue von den USA, Russland und Jordanien verhandelte regionale Waffenruhe, die am Sonntag in Kraft trat, als Hoffnungsschimmer für die Genfer Gespräche gesehen. „Die Waffenruhe in Syrien scheint zu halten, viele Leben können gerettet werden“, twitterte US-Präsident Donald Trump am Sonntagabend.

Die Europäische Union dringt auf ein Ende der Feindseligkeiten im gesamten Land und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe. Das sei entscheidend für die innersyrischen Gespräche unter Führung der Vereinten Nationen in Genf, erklärte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Sonntag in Brüssel. Die Syrer bräuchten für Frieden die Hilfe der internationalen Gemeinschaft und der Regionalmächte.

Der Krieg in Syrien war im März 2011 ausgebrochen. Seitdem beteiligen sich zahlreiche Länder an der Bombardierung des Landes. Die US-geführte Koalition kämpft seit sechs Jahren gegen den Islamischen Staat in Syrien aber auch gegen die Regierung unter Baschar-al Assad. Russland ist seit Ende 2015 in Syrien militärisch aktiv. Die Russen unterstützen die syrische Regierung.

Nach UN-Angaben mehr als 400 000 Menschen getötet und Millionen vertrieben worden. Große Teile des Landes sind zerstört. Die Regierungstruppen konnten in den vergangenen Monaten wichtige Erfolge gegen die Rebellen erzielen.

Neue Gespräche in Astana endeten in der vergangenen Woche ohne Fortschritte. (dpa/so)



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