Neuer indischer Präsident tritt Amt an – Kovind stammt aus niedrigster sozialen Kaste

In der indischen Hauptstadt Neu Delhi legte der 71-jährige Ram Nath Kovind seinen Eid für das Amt des Präsidenten ab. Als Präsident will sich Kovind besonders für die Rechte der 200 Millionen Dalit stark machen.
Titelbild
Ein Künstler widmet dem neuen indischen Präsidenten Ram Nath Kovind eine Sandskulptur zum Amtsantritt.Foto: ASIT KUMAR/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Juli 2017

An der Spitze Indiens steht seit Dienstag ein Präsident aus der niedrigsten sozialen Kaste der Dalit.

In der Hauptstadt Neu Delhi legte der 71-jährige Ram Nath Kovind seinen Eid für das Amt des Präsidenten ab, der in Indien weitgehend repräsentative Aufgaben erfüllt. Kovind ist erst der zweite indische Präsident aus der Gruppe der Dalit, deren Mitglieder zumeist in bitterer Armut leben.

„Ich bin in einer Lehmhütte in einem kleinen Dorf aufgewachsen“, sagte Kovind nach seiner Vereidigung. „Mein Weg war lang, aber ich habe diese Reise nicht alleine angetreten – sie sagt uns viel über unsere Nation und unsere Gesellschaft.“ Als Präsident will sich Kovind besonders für die Rechte der 200 Millionen Dalit stark machen.

Gewählt wurde Kovind vergangene Woche von den etwa 4900 Abgeordneten des Parlaments in Neu Delhi und der Regionalparlamente. Er erhielt mehr als 65 Prozent der Stimmen. Kovind war der Kandidat der hinduistischen Bharatiya Janata Partei (BJP) von Regierungschef Narendra Modi.

Die Mitglieder der Dalit-Kaste wurden früher als „Unberührbare“ bezeichnet. Trotz eines inzwischen geltenden Diskriminierungsverbots werden sie auch heute noch ausgegrenzt und gehören zu den ärmsten Bevölkerungsschichten in Indien. (afp)



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