Neuer Präsident Somalias sieht nur „begrenzten“ Handlungsspielraum

"Gerne würde ich in den kommenden vier Jahren alle Probleme regeln", sagte Somalias Präsident Farmajo. "Das wird aber schwierig sein, weil die Probleme durch mehr als 20 Jahre Konflikte und Dürre hervorgerufen wurden."
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Beschlagnahmte Waffen der Al-Shabaab Miliz im somalischen Halgan. Im Korruptionswahrnehmungsindex liegt Somalia ganz hinten.Foto: Iliyas Ahmed/AU UN IST/dpa
Epoch Times22. Februar 2017

Nach Jahrzehnten der Zerrüttung Somalias sieht der neue Präsident Mohamed Abdullah Farmajo für sein vierjähriges Mandat nur „begrenzten“ Handlungsspielraum. „Gerne würde ich in den kommenden vier Jahren alle Probleme regeln“, sagte Farmajo am Mittwoch bei seiner offiziellen Amtseinführung am Flughafen von Mogadischu. „Das wird aber schwierig sein, weil die Probleme durch mehr als 20 Jahre Konflikte und Dürre hervorgerufen wurden.“

An der Zeremonie am Flughafen, dem am besten gesicherten Ort der Hauptstadt, nahmen auch Kenias Präsident Uhuru Kenyatta, der äthiopische Ministerpräsident Hailemariam Desalegn und der Präsident von Dschibuti, Ismael Omar Guelleh, teil. Zu den Herausforderungen für Somalia zählte der neue Präsident die Überwindung der „allgemeinen Unsicherheit“, die von der Dürre hervorgerufene humanitäre Krise, die Aussöhnung unter den somalischen Clans und die Wiederherstellung des Vertrauens der Bevölkerung in die Regierung.

Am Sonntag hatte die Shebab-Miliz, die mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats kämpft, in Mogadischu einen Autobomben-Anschlag verübt, bei dem 39 Menschen getötet wurden.

Die somalischen Sicherheitskräfte bleiben auf Unterstützung von außen angewiesen. Die Afrikanische Union ist mit einer Einsatztruppe von 22.000 Mann im Land am Horn von Afrika präsent. Das Bundeskabinett in Berlin beschloss am Mittwoch die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Somalia. Die deutsche Beteiligung an der EU-geführten Ausbildungsmission EUTM liegt weiter bei 20 Soldaten. Derzeit sind aber nur etwa zehn deutsche Soldaten vor Ort. (afp)



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