„New York Times“: VW-Manager in USA festgenommen

Volkswagen hatte im September 2015 auf Druck der US-Behörden zugegeben, weltweit in elf Millionen Dieselautos verschiedener Marken eine illegale Software eingebaut zu haben. Dadurch wurden bei Tests deutlich niedrigere Werte an gesundheitsschädlichen Stickoxiden angezeigt. Tatsächlich lag der Ausstoß aber bis zu 40 Mal so hoch wie erlaubt.
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VW steht in den USA unter Druck.Foto: Friso Gentsch/dpa
Epoch Times9. Januar 2017

Im VW-Dieselskandal hat die US-Bundespolizei FBI laut Bericht der „New York Times“ einen Manager des Autokonzerns in den USA festgenommen.

Er sei am Sonntag in Florida festgenommen worden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf zwei anonyme Quellen. In Klagen der Bundesstaaten New York und Massachusetts heißt es demnach, der Manager habe eine „Schlüsselrolle“ bei den Bemühungen gespielt, die Softwaremanipulationen in Dieselautos vor den Behörden zu verbergen.

Volkswagen hatte im September 2015 auf Druck der US-Behörden zugegeben, weltweit in elf Millionen Dieselautos verschiedener Marken eine illegale Software eingebaut zu haben. Dadurch wurden bei Tests deutlich niedrigere Werte an gesundheitsschädlichen Stickoxiden angezeigt. Tatsächlich lag der Ausstoß aber bis zu 40 Mal so hoch wie erlaubt.

Der festgenommene Manager war laut Bericht der „New York Times“ von 2014 bis März 2015 für die Umsetzung staatlicher Vorschriften in den USA zuständig. Er werde am Montag dem Haftrichter vorgeführt.

VW steht ebenfalls laut „New York Times“ kurz vor einem Milliarden-Vergleich mit dem US-Justizministerium. Die Einigung wird demnach vielleicht schon diese Woche verkündet.

In mehreren Zivilverfahren in den USA hat Volkswagen bereits Entschädigungssummen ausgehandelt. So muss der Wolfsburger Konzern insgesamt 14,7 Milliarden Dollar zahlen, um Besitzern von rund 480.000 Wagen mit 2,0-Liter-Dieselmotoren ihre Autos zurückzukaufen oder sie umzurüsten.

In einem weiteren Zivilverfahren handelte VW einen Vergleich mit den Besitzern von rund 80.000 Dieselautos mit Drei-Liter-Motoren im Umfang von einer Milliarde Dollar aus. Die Einigung muss aber noch von einem Richter gebilligt werden. Für die Kosten zur Aufarbeitung des Skandals hat Volkswagen 18 Milliarden Euro zur Seite gelegt. (afp)



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