Nordkorea hat Treffen mit Pence in Südkorea in letzter Minute abgesagt

Während der Olympischen spiele sollte es zu einem Treffen von US-Vizepräsident Mike Pence und nordkoreanischen Regierungsvertretern kommen. Nach Angaben des US-Außenministeriums wurde es kurzfristig abgesagt.
Titelbild
US-Vizepräsident Mike Pence im Gespräch mit Südkoreas Präsident Moon Jai-in während der Olympischen Spiele 2018 in Gangneung, South Korea.Foto: Richard Heathcote/Getty Images
Epoch Times21. Februar 2018

Ein Treffen zwischen US-Vizepräsident Mike Pence und nordkoreanischen Vertretern während der Olympischen Spiele in Südkorea ist nach Angaben des US-Außenministeriums in letzter Minute von Pjöngjang abgesagt worden.

Bei dem Besuch von Pence in Pyeongchang habe sich die Möglichkeit für eine kurze Begegnung mit den Leitern der nordkoreanischen Delegation ergeben, teilte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, am Dienstag in Washington mit. Pence sei dazu bereit gewesen, aber „in letzter Minute“ hätten Vertreter Nordkoreas beschlossen, das Treffen nicht stattfinden zu lassen.

Pence sei in Südkorea gewesen, um die Entschlossenheit der USA als Verbündeter Seouls zu zeigen und die US-Athleten zu unterstützen, erklärte die Ministeriumssprecherin.

Der Vize-Präsident sei bereit gewesen, die Möglichkeit zu einem Treffen mit Vertretern aus Pjöngjang zu nutzen, „um die Notwendigkeit zu untermauern, dass Nordkorea seine illegalen Raketen- und Atomprogramme aufgeben muss“. Pjöngjang habe das Treffen abgesagt, nachdem Pence dem „mörderischen Regime“ Missbrauch vorgeworfen habe.

Nordkorea war empört über das Treffen von Pence mit dem Vater von Otto Warmbier

Der Sprecher von Pence, Nick Ayers, sagte,  Nordkoreas Führung habe ein Treffen in Aussicht gestellt „in der Hoffnung, dass der Vizepräsident seine Botschaft abmildert, was die Weltbühne für ihre Propaganda während der Olympischen Spiele geschaffen hätte“. Stattdessen habe Pence sich jedoch mit Überläufern aus Nordkorea getroffen und Fred Warmbier empfangen, dessen Sohn Otto an den Folgen seiner Haft in Nordkorea gestorben war.

Ferner habe Pence die Menschenrechtsverletzungen, die Versklavung von hunderttausenden Nordkoreanern sowie das Atom- und Raketenprogramm angesprochen und eine neue Runde harter wirtschaftlicher Sanktionen gegen Pjöngjang angekündigt.

Trotz der Warnungen des US-Vizepräsidenten hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jon Un dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In über seine Schwester Kim Yo Jong eine Einladung zukommen lassen. Kims Schwester hatte mit dem  protokollarischen Staatsoberhaupt Kim Yong Nam die nordkoreanische Delegation bei der Eröffnungsfeier angeführt.

Pence und die Delegation aus Nordkorea hatten während der Eröffnungsfeier in Pyeongchang nah beieinander gesessen, aber keinen Kontakt aufgenommen. Auch bei einem Empfang schüttelte Pence dem protokollarischen Staatsoberhaupt Nordkoreas nicht die Hand.

Pence war nach eigenen Angaben zusammen mit Fred Warmbier nach Südkorea gereist, „um die Welt an die Gräueltaten zu erinnern, die in Nordkorea geschehen“. Otto Warmbier war 2016 als Student bei einer Reise nach Pjöngjang wegen des Diebstahls eines Plakats verhaftet worden. Der 22-Jährige wurde zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt und später aus ungeklärten Umständen im Zustand des Komas freigelassen. Wenige Tage nach seiner Rückkehr in die USA starb er. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion