Nordkorea meldet bevorstehende Befreiung eines japanischen Gefangenen
Nordkorea hat offenbar im Bemühen um eine Verbesserung der diplomatischen Beziehungen zu Japan die bevorstehende Freilassung eines japanischen Touristen aus humanitären Gründen angekündigt. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete am späten Sonntagabend, gegen Tomoyuki Sugimoto werde wegen Verstoßes gegen die Gesetze der Demokratischen Volksrepublik Korea ermittelt.
Laut japanischen Medienberichten war der Videofilmer Sugimoto kürzlich mit einem ausländischen Reiseunternehmen in Nordkorea unterwegs. Unter Berufung auf Kreise der Regierung in Tokio hieß es, möglicherweise habe er eine militärische Einrichtung in der Hafenstadt Nampo im Westen Nordkoreas gefilmt und werde deshalb festgehalten.
Aus der KCNA-Meldung ging nicht hervor, was die nordkoreanischen Behörden Sugimoto zur Last legen. Es gab auch keine Angaben darüber, wann er freigelassen werden soll.
Im Mai hatte Pjöngjang drei Gefangene aus den USA freigelassen – eine Geste vor dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in darauffolgenden Monat.
Japan verfolgt eine harte Linie gegenüber Pjöngjang, durch dessen Atomwaffen es sich bedroht sieht. Zugleich bemüht sich Tokio, auf diplomatischem Wege die Rückführung von Japanern aus Nordkorea zu erreichen. Nach japanischer Darstellung ließ Pjöngjang seit den 70er Jahren mindestens 17 Japaner entführen, um sie bei der Ausbildung seiner Spione etwa als Sprachlehrer einzusetzen.
Japans Regierungschef Shinzo Abe strebt nach dem USA-Nordkorea-Gipfel in Singapur japanischen Medienberichten zufolge ein eigenes Treffen mit Kim Jong Un an. Kim zeigte sich demnach offen für ein derartiges Treffen. Zugleich verurteilt Pjöngjang regelmäßig Japans brutale Kolonisierung der koreanischen Halbinsel in den Jahren 1910 bis 1945. (afp)
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