Vierte erfolgreiche Flucht: Nordkoreanischer Soldat flieht über Grenze nach Südkorea

Erneut ist ein nordkoreanischer Soldat über die Grenze nach Südkorea geflohen. Der Überläufer entkam am Donnerstag durch das Sperrgebiet zwischen beiden Staaten in den Süden.
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Nordkoreanischer Soldat.Foto: JUNG YEON-JE/Symbolbild/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Dezember 2017

Erneut ist ein nordkoreanischer Soldat über die Grenze nach Südkorea geflohen. Der Überläufer entkam am Donnerstag durch das Sperrgebiet zwischen beiden Staaten in den Süden, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte.

Südkoreanische Soldaten feuerten Warnschüsse ab, nachdem sich nordkoreanische Grenzwächter offenbar auf der Suche nach dem Überläufer der Grenze näherten.

Südkoreanische Soldaten hatten den Mann am Morgen mit Überwachungsgeräten entdeckt, als er sich im westlichen Bereich der Grenze bei dichtem Nebel einem südkoreanischen Grenzposten näherte.

Es ist die vierte erfolgreiche Flucht eines nordkoreanischen Soldaten in diesem Jahr. Vor einem Monat hatte die Flucht eines anderen Soldaten Aufsehen erregt, der von nordkoreanischen Grenzsoldaten angeschossen wurde. Südkoreanische Soldaten zogen den Verletzten schließlich auf die südliche Seite der Grenze. Er kam in ein Krankenhaus und überlebte. Das vier Kilometer breite Grenzgebiet ist mit Minenfeldern und Stacheldraht abgesichert. Seine Durchquerung ist extrem gefährlich.

Vor wenigen Tagen waren zwei Zivilisten aus Nordkorea in den Süden geflüchtet. Die beiden wurden auf einem motorlos im Meer treibenden Boot entdeckt und von einer Schiffsbesatzung geborgen, wie die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das Wiedervereinigungsministerium in Seoul meldete.

Insgesamt flohen in diesem Jahr bislang 15 Nordkoreaner auf direktem Weg nach Südkorea – dreimal so viel wie 2016. Seit dem Ende des Koreakrieges (1950 bis 1953) liefen insgesamt rund 30.000 Nordkoreaner auf der Flucht vor Armut und Repression in den Süden über. Allein im vergangenen Jahr waren es 1418. Die meisten fliehen zunächst nach China und reisen von dort über Drittstaaten nach Südkorea weiter. (afp)



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