Nur knapp der Todesstrafe entgangen: Christin Asia Bibi durfte Pakistan verlassen

Die in Pakistan der Todesstrafe entgangene Christin Asia Bibi hat das Land verlassen. Ihrem Anwalt zufolge soll sie nun in Kanada sein.
Titelbild
Pakistanische Christinnen beim Gebet für Asia Bibi.Foto: Irum Asim/AP/dpa
Epoch Times8. Mai 2019

Die in Pakistan der Todesstrafe entgangene Christin Asia Bibi hat das Land verlassen. Das teilte ein hochrangiger Regierungsvertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Islamabad mit.

„Asia Bibi hat Pakistan aus freien Stücken verlassen“, hieß es. Ihrem Anwalt Saif ul-Mulook zufolge, der sich auf eigene „Quellen“ berief, ist Bibi nun in Kanada. Dorthin waren vor einigen Monaten auch ihre Töchter geflohen.

Zuvor hatten auch pakistanische Medien über die Ausreise der Christin aus Pakistan berichtet. Der Fall Bibi reicht in das Jahr 2009 zurück.

Wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt

Damals wurde der fünffachen Mutter vorgeworfen, sich bei einem Streit mit muslimischen Frauen in ihrem Dorf in der Provinz Punjab abfällig über den Propheten Mohammed geäußert zu haben. Bibi wies die Vorwürfe gegen sie stets zurück.

2010 wurde Bibi wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt. Zwar wurde das Todesurteil im vergangenen Jahr aufgehoben, allerdings konnte sie Pakistan wegen wütender Proteste von Islamisten zunächst nicht verlassen.

Blasphemie kann im streng konservativ-islamischen Pakistan mit dem Tod bestraft werden. Dutzende Menschen verbüßen dort wegen entsprechender Anschuldigungen nach Schätzungen eines US-Ausschusses zur Religionsfreiheit lebenslange Gefängnisstrafen oder warten auf ihre Hinrichtung.

Besonders betroffen sind religiöse Minderheiten, insbesondere Christen. Immer wieder kommt es auch zu Lynchmorden. (afp)



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