Obama erklärt kurz vor Amtsende große Meeresgebiete zu Schutzgebieten

Das American Petroleum Institute, eine Lobbyorganisation für fossile Energieträger, kritisierte, Barack Obamas Blockade der Ölbohrungen werde "unsere nationale Sicherheit schwächen, gutbezahlte Jobs zerstören und Energie weniger erschwinglich für die Verbraucher machen".
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Der Mount Melbourne ragt hinter Eisschollen im Meer am westlichen Rand des Rossmeers in der Antarktis in den Himmel.Foto: Zhu Jichai/Xinhua/ZUMA/dpa/dpa
Epoch Times21. Dezember 2016

Kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt hat US-Präsident Barack Obama seinen Nachfolger Donald Trump beim Meeresschutz vor vollendete Tatsachen gestellt: Obama erklärte am Dienstag große Gebiete in der Arktis und im Atlantik zu Schutzzonen, für die keine neuen Lizenzen für Öl- und Gasbohrungen vergeben werden dürfen.

Die neuen Schutzzonen in der Arktis sind in etwa so groß wie Spanien, außerdem wurden 31 unterseeische Canyons im Atlantik unter Schutz gestellt. Damit werde „ein sensibles und einzigartiges Ökosystem geschützt“, begründete Obama seine Entscheidung in einer Erklärung. Bei Ölbohrungen sei die Gefahr beträchtlich, dass Öl ins Meer laufe. Die Möglichkeiten, das Meer von einer solchen Ölpest zu befreien, seien „unter den rauen Bedingungen der Region“ aber „begrenzt“.

Obama traf die Entscheidung in Abstimmung mit der kanadischen Regierung, die ihrerseits ihre Gewässer in der Arktis zum Schutzgebiet erklärte. Diese Entscheidung soll alle fünf Jahre überprüft werden.

Ein hochrangiger Regierungsvertreter erklärte, die neuen Meeresschutzgebiete hätten eine „starke rechtliche Grundlage“. Er legte nahe, dass Trump, der ein Verfechter fossiler Energieträger ist, diese Entscheidung als US-Präsident nicht ohne eine entsprechende Entschließung des Kongresses rückgängig machen könne.

Das American Petroleum Institute, eine Lobbyorganisation für fossile Energieträger, kritisierte, Obamas Blockade der Ölbohrungen werde „unsere nationale Sicherheit schwächen, gutbezahlte Jobs zerstören und Energie weniger erschwinglich für die Verbraucher machen“. Die Umweltorganisation Sierra Club begrüßte die Entscheidung hingegen.

Während Obamas Amtszeit hatte sich die schwerste Ölkatastrophe in der Geschichte der USA ereignet. Nach der Explosion der Förderplattform „Deepwater Horizon“ im April 2010 waren hunderte Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko geströmt. Das Auslaufen des Öls konnte erst nach 87 Tagen gestoppt werden.

Obama ergriff während seiner achtjährigen Präsidentschaft eine Reihe von Umweltschutzmaßnahmen. So setzte er im Eiltempo die Ratifizierung des globalen Klimaschutzabkommens von Paris durch. (afp)



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