Obama macht Assad und Russland für „Gräuel“ in Aleppo verantwortlich

Der scheidende US-Präsident forderte, zur Überwachung der Evakuierung von Ost-Aleppo unabhängige Beobachter in die nordsyrische Stadt zu schicken.
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US Präsident Barack Obama vor der UN Generalversammlung im September in New York.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times16. Dezember 2016

US-Präsident Barack Obama hat den syrischen Machthaber Baschar al-Assad und seine Verbündeten Russland und Iran mit drastischen Worten für die katastrophale Lage in Aleppo verantwortlich gemacht. Die Welt sei „geeint in dem Entsetzen über den grausamen Angriff des syrischen Regimes“ und dessen Verbündeter Russland und Iran, sagte Obama am Freitag bei seiner Jahresabschluss-Pressekonferenz in Washington. „Dieses Blut und diese Gräueltaten kleben an ihren Händen.“

Obama hielt Assad vor, dass er das syrische Volk nicht gewaltsam hinter sich bringen könne. Der „Weg zur Legitimität“ führe nicht über Gemetzel. Der scheidende US-Präsident forderte, zur Überwachung der Evakuierung von Ost-Aleppo unabhängige Beobachter in die nordsyrische Stadt zu schicken. Obama wird am 20. Januar von dem US-Immobilienmilliardär Donald Trump im Amt abgelöst, der für ein engeres Verhältnis zu Russland eintritt.

Aleppo steht seit Wochen im Mittelpunkt des Syrien-Konfliktes. Mitte November hatte die Regierungsarmee mit Unterstützung vor allem aus Moskau und Teheran eine Großoffensive gestartet, um den Ostteil von Aleppo von Rebellen und Terroristen zu befreien. Am Donnerstag verkündete Präsident Baschar al-Assad die Befreiung der Stadt, eine mühsam ausgehandelte Evakuierungsaktion begann.

Mit der Lage in Aleppo beschäftigte sich am Freitag auch der UN-Sicherheitsrat in New York. Dabei ging es um den von Frankreich eingebrachten Vorschlag, internationale Beobachter nach Aleppo zu entsenden. Die UN-Botschafterin der USA, Samantha Power, sagte nach der Sicherheitsratssitzung vor Journalisten, das Gremium könne womöglich noch am Wochenende darüber abstimmen. Bereits in Syrien eingesetzte UN-Vertreter stünden als Beobachter bereit.  (afp)



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