
Öl-, Drogen- und Organhandel: So verdient der IS sein Geld
Der Islamische Staat gilt als die mächtigste Terrororganisation der Welt. Die Dschihadisten-Miliz zählt bereits hunderttausende Mitglieder. Sie kontrollieren weite Gebiete Syriens, dem Irak und auch in Libyen sind die Terroristen auf dem Vormarsch.
Die Hauptschuld an dem rasanten Aufstieg der Terrorgruppe innerhalb weniger Jahre, würden westliche Staaten und deren Verbündete tragen, meinen verschiedene iranische Experten.
"Dass der IS seine zahlreichen Anhänger finanzieren, mit Waffen versorgen sowie fast 400.000 km2 Fläche in Syrien und im Irak unter Kontrolle halten kann, lässt auf eine kräftige finanzielle, militärische und logistische Unterstützung schließen," sagt Mosayeb Na’imi, Politikwissenschaftler und Generaldirektor der arabischsprachigen Zeitung "Al-Wafag", im Interview mit "Sputnik".
Laut dem Experten wären vor allem die USA und die Golf-Staaten an einer Fortsetzung des Syrien-Krieges interessiert und deshalb würden diese Länder den radikalen Islamisten einen Rückhalt bieten.
"Obwohl sich die USA öffentlich zum Kampf gegen den IS bekennen, finanzieren sie andere Terroristengruppen, die die IS-Ideologie teilen und Massenmorde auf dem Gewissen haben: Ahrar as-Sham und die Al-Nusra-Front", so Na’imi. Er fügt hinzu, dass diese Terrorgruppen ohne Unterstützung nicht in der Lage gewesen wären, weite Gebiete in verschiedenen Ländern und deren Ölfelder unter ihre Kontrolle zu bringen.
Auch die Türkei trage ihren Teil dazu bei. Das Land wird für den Transfer der Dschihadisten zur Verfügung gestellt, wodurch es dem IS ermöglicht wurde viele neue Terror-Kämper nach Syrien einzuschleusen.
IS-Bekämpfung: Keine Erfolge durch US-Koalition
Bereits seit über einem Jahr bombardiert die US-geführte Koalition den IS in Syriern. Nennenswerte Erfolge wurden allerdings nicht erzielt. Im Gegensatz dazu konnte die russische Intervention, die Ende September mit Luftangriffen in Syrien begann, schon beträchtliche Erfolge verbuchen.
"Wir beobachten eine bedeutende Abschwächung des IS und von dessen Finanzkapazitäten. Daraus folgt, dass die Russen den IS wirklich attackiert haben," bestätigt der Nahost-Journalistin Hafsa Kara-Mustapha, die Erfolge Russlands im Kampf gegen die Terroristen, gegenüber "Sputnik".
Enorme Gewinne durch Öl, Drogen und Organhandel
Der IS wäre auch stark am Preisverfall des Erdöls verantwortlich, sagt der Politikwissenschaftler und Chefredakteur der Zeitung "Iran Press", Emad Abshenass. Die Terroristen würden das Erdöl aus den erbeuteten Vorkommen im Irak und Syrien an Schwarzhändler weit unter Marktwert verkaufen.
Das Öl werde in die Türkei und nach Jordanien geschmuggelt, von wo aus es nach Israel und andere "prowestliche" Staaten weitertransportiert würde. Der Experte kritisiert vor allem die Türkei, da sie dem IS eine Drescheibe zum Erdölhandel biete.
Außer dem Verkauf des gestohlenen Erdöls und die finanzielle Unterstützung durch das Ausland, habe der IS aber auch noch andere sehr lukrative Einnahmequellen. Die Terroristen würden durch den Handel mit menschlichen Organen "kolossale Einnahmen" erwirtschaften, so Abshenass. Demnach dienen Andersgläubige als Organbank für die Terroristen. Die Organe würden den ideologischen Gegnern entnommen und an Schmuggler verkauft.
Dies erinnert stark an die Praktiken des Organraubs in China. Die EPOCH TIMES berichtete bereits mehrfach darüber, dass auf Anweisung der Kommunistischen Partei Chinas, Organentnahmen an unfreiwilligen "Spendern" in Militärhospitälern durchgeführt werden. Politische- sowie Glaubensgefangene, vor allem Anhänger der buddhistischen Meditationspraxis Falun Gong, werden als lebende Ersatzteillager benutzt.
Weitere Einkommensquellen des Islamischen Staat seien, so Abshenass, historische Wertstücke und Artefakte aus Syrien und dem Irak, Entführung sowie Menschen- und Drogenhandel. (so)
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