Opposition in Venezuela ruft zu Wahlboykott auf

Vor der Präsidentschaftswahl in Venezuela hat die Opposition die Bevölkerung zu einem Boykott der Wahl aufgerufen. Die Wahl findet am 20. Mai statt.
Titelbild
Kinder tragen T-Shirts mit dem Bild von Nicolas Maduro.Foto: LUIS ROBAYO/AFP/Getty Images
Epoch Times4. Mai 2018

Vor der Präsidentschaftswahl in Venezuela hat die Opposition die Bevölkerung zu einem Boykott der Wahl aufgerufen.

„Nehmen Sie nicht teil und lassen Sie die Straßen leer“, forderte das Oppositionsbündnis Tisch der demokratischen Einheit am Donnerstag in einer Erklärung. Dies wäre ein klares Zeichen „der Zurückweisung des Regimes von Maduro und des Wahlbetrugs“. Die Gegenkandidaten von Amtsinhaber Nicolás Maduro forderte das Bündnis zum Rückzug auf.

Die Wahl findet am 20. Mai statt. Als einzige Gegenkandidaten Maduros treten zwei ehemalige Unterstützer von Maduros Vorgänger Hugo Chávez an, die sich von der aktuellen Regierung distanzierten. Als einziger bedeutsamer Herausforderer gilt der Ex-Militär Henri Falcón.

Das Oppositionsbündnis kritisiert die Wahl als „Farce“. Die Opposition kritisiert seit Jahren Repressalien und Betrug bei Abstimmungen. Für internationale Kritik sorgte die Entscheidung, die Wahl vom Dezember auf den Mai vorzuverlegen. Die USA und 16 lateinamerikanische Länder haben Venezuela bereits damit gedroht, das Wahlergebnis nicht anzuerkennen. Sie warnen vor einem Mangel an „Legitimität und Glaubwürdigkeit“.

In Venezuela herrscht eine schwere Wirtschaftskrise, außerdem tobt ein Machtkampf zwischen Maduros linksnationalistischer Regierung und der Mitte-rechts-Opposition.

Am Donnerstag übernahm die Regierung die Kontrolle über die führende Privatbank des Landes, Banesco. Der Chef der Bank sowie zehn weitere Manager wurden wegen des Verdachts auf „Angriffe“ auf die Landeswährung Bolívar festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion