Oppositionspolitikerin: Laster mit Hilfsgütern auf Maduros Anordnung angezündet

Zwei der vier Lkws mit Hilfsgütern für Venezuela wurden angezündet – auf Befehl von Machthaber Maduro. Dieser bestreitet, dass es eine humanitäre Krise in Venezuela gibt.
Titelbild
Ein Luftbild von der Grenzbrücke Francisco de Paula Santander zwischen Cucuta in Kolumbien und Ureña (R) in Venezuela, 23. Februar 2019.Foto: EDINSON ESTUPINAN/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Februar 2019

An Venezuelas Grenze sind offenbar zwei Lastwagen mit Hilfsgütern aus dem Ausland in Brand gesteckt worden. Zwei der vier Lastwagen auf der Santander-Brücke in der an Kolumbien grenzenden Stadt Ureña seien angezündet worden, sagte die oppositionelle Abgeordnete Gaby Arellano am Samstag vor Journalisten.

Sie machte Machthaber Nicolás Maduro für den Vorfall verantwortlich. „Die Menschen retten den Großteil von dem, was auf dem ersten Laster ist, und suchen nach der humanitären Hilfe, deren Abfackeln der Diktator Maduro angeordnet hat“, sagte Arellano. Die kolumbianische Einwanderungsbehörde bestätigte, dass zwei Lastwagen in Brand gesteckt worden seien.

In Videos in den sozialen Online-Netzwerken war zu sehen, wie Dutzende Menschen inmitten einer großen Rauchwolke aus den Lastwagen Säcke und Kartons mit Medikamenten und Lebensmitteln herausholten. „Unsere mutigen Freiwilligen bilden eine Kette, um das Essen und die Arzneien zu retten“, erklärte Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó. „Die menschliche Lawine ist unaufhaltsam.“

Zuvor hatte die venezolanische Armee die insgesamt vier Lastwagen am Überqueren der Brücke gehindert und die den Konvoi begleitenden Demonstranten mit Tränengas und Gummigeschossen beschossen. Dabei wurden laut Arellano 15 Menschen leicht verletzt. Auf der Simón-Bolívar-Brücke im venezolanischen Grenzort San Antonio del Táchira wurden nach Angaben von Rettungskräften mindestens 42 Menschen bei Zusammenstößen verletzt.

Guaidó hatte die Hilfslieferungen für Samstag angekündigt. Die Lebensmittel und Medikamente sollen von tausenden Freiwilligen an bedürftige Venezolaner verteilt werden. In dem südamerikanischen Land herrscht trotz seines Ölreichtums eine Wirtschaftskrise mit akuten Versorgungsengpässen.

Guaidós Widersacher Maduro lehnt die Hilfslieferungen strikt ab und verurteilt sie als Vorwand, unter dem eine militärische US-Invasion vorbereitet werden solle. (afp)



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