Ostafrika: Heuschrecken breiten sich weiter aus
Viel Regen führte in Nordafrika zu einem Gedeihen großer Heuschreckenschwärme. Besonders betroffen sind ostafrikanische Länder wie Kenia, Äthiopien und Somalia. Die Plage könnten den Hunger in der Region verschärfen.

Ein riesiger Heuschreckenschwarm bedeckt im Norden Kenias den Boden.
Foto: Boris Polo/AP/dpa/dpa
Trotz Bekämpfung breitet sich eine Welle der Heuschrecken-Plage weiter in Ostafrika aus. In Teilen der Region gebe es erneut Berichte von Schwärmen von Wüstenheuschrecken, teilte das ostafrikanische Klimainstitut ICPAC mit.
Zudem seien im Norden Kenias, im Osten Äthiopiens und in Teilen Somalias neue Insekten geschlüpft. Das Zentrum warnte vor der Gefahr für die Lebensmittelsicherheit: Bereits in Äthiopien und Somalia seien Ernten zerstört worden. „Da die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass die Schwärme migrieren werden, ist das Risiko sehr hoch, dass Ernten und Weideland stark beeinträchtigt werden“, hieß es.
Bei günstigen Bedingungen wandern die Heuschrecken 130 km am Tag
Seit Monaten fallen Millionen von Wüstenheuschrecken über Teile Ostafrikas, Asiens und des Nahen Ostens her und zerstören Äcker und Weiden.
Die Insekten bewegen sich in jungen Jahren auf dem Boden, als Erwachsene können sie fliegen und mit günstigem Wind mehr als 130 Kilometer am Tag zurücklegen.
Ein Schwarm von etwa einem Quadratkilometer kann an einem Tag so viel fressen wie 35.000 Menschen. Die betroffenen Länder in Ostafrika bekämpfen die Heuschrecken mit Insektiziden, doch der viele Regen der vergangenen Monate lässt die Heuschrecken gedeihen.
Viele Menschen dort haben wegen früherer Dürren, schwelender Konflikte und Überschwemmungen nicht genug zu essen. Die Coronakrise hat die Lage verschärft. (dpa)
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