Palästinenser „rammt“ mit Auto eine Bushaltestelle – Mann von Soldaten erschossen

In einer Mitteilung der israelischen Armee hieß es, der Palästinenser habe mit einem Fahrzeug eine Bushaltestelle "gerammt". Als Reaktion auf die "unmittelbare Bedrohung" hätten Soldaten "auf den Angreifer geschossen" und ihn dadurch getötet.
Titelbild
Die Unterdrückung der Palästinenser fordert ihren Tribut. (Symbolbild)Foto: JAAFAR ASHTIYEH/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Januar 2017

Die israelische Armee hat im besetzten Westjordanland einen mutmaßlichen palästinensischen Attentäter erschossen, der angeblich auf eine Bushaltestelle zuraste. Eine Armeesprecherin sagte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch, der Mann habe an einer Bushaltestelle einen Anschlag mit einem Fahrzeug verüben wollen. An der Haltestelle hätten sich sowohl Soldaten als auch Zivilisten aufgehalten.

In einer Mitteilung der Armee hieß es, der Palästinenser habe mit einem Fahrzeug eine Bushaltestelle „gerammt“. Als Reaktion auf die „unmittelbare Bedrohung“ hätten Soldaten „auf den Angreifer geschossen“ und ihn dadurch getötet. Anschließend sei bei dem Mann ein Messer gefunden worden.

Ein AFP-Journalist sah das Fahrzeug des Palästinensers, das kurz vor der Bushaltestelle zum Stehen gekommen war. Die Front- und die Heckscheibe des weißen Pickup mit palästinensischem Nummernschild waren von Kugeln durchsiebt.

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der jüdischen Siedlung Koschav Jaakov südöstlich von Ramallah. Nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds handelte es sich bei dem Toten um den 24-jährigen Hussein Abu Ghosch aus dem Flüchtlingslager Kalandia zwischen Jerusalem und Ramallah.

Am Mittwochabend gab es einen weiteren Zwischenfall im Westjordanland: Ein bewaffneter Palästinenser schoss nordöstlich von Ramallah aus einem fahrenden Auto auf einen Armeeposten. Niemand sei verletzt worden, erklärte die Armee.

Seit Oktober 2015 gibt es in Israel und den Palästinensergebieten eine Welle der Gewalt. Dabei wurden bereits 249 Palästinenser, 40 Israelis und fünf Ausländer getötet. Bei vielen der Getöteten handelte es sich um mutmaßliche oder erwiesene palästinensische Angreifer auf Israelis. Am 8. Januar hatte ein Palästinenser in Jerusalem mit einem Lastwagen vier israelische Soldaten getötet und 17 weitere verletzt. Der Attentäter wurde bei dem Anschlag erschossen.

Seit Jahrzehnten werden die Palästinenser von der israelischen Regierung unterdrückt und von ihrem Land vertrieben. Der illegale Siedlungsbau auf Palästinensergebiet wird unaufhörlich fortgesetzt. Die Internationale Gemeinschaft kritisiert Israel zwar für die völkerrechtswidrigen Handlungen bleibt aber untätig um diese zu stoppen. (afp/so)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion