Papst fordert Eindämmung der Konflikte und Einstellung des Waffenhandels

Papst Franziskus rief zum Frieden in Syrien auf, wo der Krieg nicht aufhöre, "Tod und Schrecken" zu verbreiten. Er bat unter anderem für diejenigen um Gottes Hilfe, die sich für die leidende Zivilbevölkerung in Syrien einsetzten.
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Papst FranziskusFoto: Franco Origlia/Getty Images
Epoch Times17. April 2017

Papst Franziskus hat bei der Erteilung des Ostersegens zur Eindämmung der Konflikte und zu einem Ende des weltweiten Waffenhandels aufgerufen.

Der wieder auferstandene Christus stehe an der Seite derjenigen, die durch bewaffnete Konflikte zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen würden, Opfer von terroristischen Anschlägen, Hungersnöten und „unterdrückerischen Regimen“ seien, sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Ostersonntag auf dem Petersplatz im Vatikan. Die Kirchen in Deutschland ermunterten die Menschen zur Versöhnung und zu einem mutigen Blick in die Zukunft.

Zehntausende Gläubige verfolgten die Zeremonie im Vatikan, bei der der Papst den traditionellen Ostersegen „Urbi et Orbi“ („Der Stadt und dem Erdkreis“) erteilte. Zuvor feierte der Papst die Ostermesse. Die Zeremonie zum Ostersegen wurde live in zahlreiche Länder übertragen.

Franziskus rief zum Frieden in Syrien auf, wo der Krieg nicht aufhöre, „Tod und Schrecken“ zu verbreiten. Er bat unter anderem für diejenigen um Gottes Hilfe, die sich für die leidende Zivilbevölkerung in Syrien einsetzten. Der Papst verurteilte den „abscheulichen Anschlag“ auf einen Buskonvoi, bei dem am Samstag in der Nähe von Aleppo mehr als 110 Menschen getötet wurden.

Bei seinen Bitten für die Opfer kriegerischer Konflikte erwähnte der Papst namentlich „das Heilige Land“, den Südsudan, den Jemen, den Irak und die Demokratische Republik Kongo. Nach den Anschlägen auf koptische Christen in Ägypten vor einer Woche wurde die Zeremonie auf dem Petersplatz von einem massiven Polizeiaufgebot gesichert. Die Gläubigen mussten sich strengen Kontrollen unterziehen. An allen Eingängen waren Sicherheitsschleusen aufgebaut, wie sie von Flughäfen bekannt sind.

„Ostern will uns Mut machen, mit neuem Vertrauen in die Zukunft zu schauen und uns zu öffnen für unsere Mitmenschen“, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, mahnte mehr Gerechtigkeit und Versöhnung in Europa an. Es gehe darum, die „österliche Perspektive des neuen Lebens, der Bewegung, des Aufbruchs“ ernst zu nehmen, sagte der Erzbischof von München und Freising im Münchner Liebfrauendom.

Der Papst hatte die Osterfeierlichkeiten am Gründonnerstag mit der traditionellen Fußwaschung begonnen. Dafür hatte Franziskus in diesem Jahr inhaftierte ehemalige Mafiosi ausgewählt, die in einem Gefängnis der Kleinstadt Paliano südöstlich von Rom einsitzen.

Am Sonntag vor einer Woche wurden bei Anschlägen auf zwei koptische Kirchen in Ägypten 45 Menschen getötet. Zu den Anschlägen bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Der Papst wird am 28. und 29. April zu einem Besuch in Ägypten erwartet. (afp)



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