Papst Franziskus ernennt 17 neue Kardinäle

Papst Franziskus hat am Samstag 17 neue Kardinäle aus allen fünf Kontinenten ernannt. Fünf von ihnen stammen aus Ländern, die zuvor noch nie einen Kardinal gestellt haben: Lesotho, Papua-Neuguinea, Mauritius,  Bangladesch und Malaysia.
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Der Papst ernannte 17 neue Kardinäle, 19. November 2016 .Foto: Franco Origlia/Getty Images
Epoch Times19. November 2016

Papst Franziskus hat am Samstag 17 neue Kardinäle aus allen fünf Kontinenten ernannt. Fünf von ihnen stammen aus Ländern, die zuvor noch nie einen Kardinal gestellt haben: Lesotho, Papua-Neuguinea, Mauritius,  Bangladesch und Malaysia. Beobachter sehen darin einen weiteren Beleg für die Strategie des Papstes, die Ränder der Weltkirche zu stärken. 13 der neuernannten Kardinäle haben zudem das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet und sind damit zur Wahl eines Papstes berechtigt.

Entsprechend der Tradition knieten die neuen Kardinäle im Petersdom vor dem Oberhaupt der katholischen Kirche nieder und schworen ihm Treue und Gehorsam. In seiner Predigt warnte Franziskus vor einer „wachsenden Feindseligkeit“ zwischen den Menschen. Er rief zum Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit weltweit auf sowie zum Schutz der Flüchtlinge, die häufig als Feinde angesehen würden.

Diese wachsende Feindseligkeit mache auch vor der Kirche nicht halt, warnte der Papst. „Wir kommen aus entfernten Ländern, wir haben unterschiedliche Traditionen, Hautfarben, Sprachen und soziale Hintergründe, wir denken verschieden und praktizieren unseren Glauben unterschiedlich. Nichts davon aber macht uns zu Feinden, im Gegenteil, das ist einer unserer größten Reichtümer“, sagte er.

Zu den neuen Kardinälen zählen erstmals auch wieder drei Erzbischöfe aus den USA. Sie gehören nach Expertenangaben dem „progressiven Flügel“ der Kirche an und könnten die Dominanz der konservativen US-Kardinäle konterkarieren. Der jüngste Kardinal ist mit 49 Jahren Dieudonné Nzapalainga, der Erzbischof von Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik.

Am ungewöhnlichsten ist die Ernennung des päpstlichen Botschafters in Syrien, Mario Zenari. Beobachter werten die Ernennung des Italieners als Zeichen der Solidarität des Papstes mit den notleidenden Menschen in Syrien.

Inzwischen wurden 44 der 120 Kardinäle, die an einer künftigen Papstwahl beteiligt sind, von Papst Franziskus bestimmt – in einer künftigen Konklave kommen demnach nur noch 45 Prozent der Teilnehmer aus Europa; bei seiner eigenen Wahl waren es noch 52 Prozent. (afp)



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