Papst sendet Weihnachtsbotschaft und „Urbi et Orbi“-Segen

Papst Franziskus spricht heute, am ersten Weihnachtsfeiertag, den päpstlichen Segen „Urbi et Orbi“. Nach der Christmette an Heiligabend ist dies der Höhepunkt der Feiern im Vatikan zur Geburt Jesu.
Titelbild
Papst Franziskus (2. R) bei der Christmette am 24. Dezember 2017 im Petersdom im Vatikan.Foto: ANDREAS SOLARO/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Dezember 2017

Papst Franziskus verkündet am Montag (12.00 Uhr) seine diesjährige Weihnachtsbotschaft. Von der Loggia des Petersdoms richtet sich das katholische Kirchenoberhaupt an die Gläubigen in aller Welt und spendet dann den feierlichen Papstsegen „Urbi et Orbi“ (der Stadt und dem Erdkreis).

Im vergangenen Jahr hatte Franziskus in seiner Weihnachtsbotschaft einen eindringlichen Friedensappell an die Welt gerichtet und insbesondere ein Ende des Blutvergießens in Syrien gefordert. Zum Jahresausklang feiert der Papst am kommenden Sonntag (17.00 Uhr) im Petersdom dann noch einen Vespergottesdienst mit traditionellem „Te Deum“-Dankgesang.

Nicht nur in Rom auf dem Petersplatz hören dann Zehntausende Gläubige den Worten des Oberhaupts der Katholiken zu: Millionen verfolgen das Geschehen weltweit über das Radio, Fernsehen oder Internet.

Papst ruft in Christmette zu Nächstenliebe und Gastfreundschaft auf

Bei der traditionellen Christmette an Heiligabend erinnerte der Papst an das Leid der Flüchtlinge erinnert und zu „Nächstenliebe“ und „Gastfreundschaft“ aufgerufen. Im Petersdom in Rom sagte der argentinische Pontifex am Sonntagabend, so wie einst Maria und Josef seien heute „Millionen Menschen“ zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen, „weil sie aus ihrem Land vertrieben werden“.

„In vielen Fällen ist es ein Aufbruch voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft“, sagte der Papst. „In vielen anderen Fällen hat dieser Aufbruch nur einen Namen: Überleben. Die aktuellen Nachfolger des Herodes zu überleben, die zur Durchsetzung ihrer Macht und zur Mehrung ihrer Reichtümer nicht davor zurückschrecken, unschuldiges Blut zu vergießen.“

Weihnachten sei die Zeit, „die Kraft der Angst in eine Kraft der Liebe zu verwandeln, in eine Kraft für eine neue Auffassung von Nächstenliebe“, sagte Papst Franziskus weiter. „Nämlich die Nächstenliebe, die sich nicht mit der Ungerechtigkeit zufrieden gibt, als wäre sie etwas Normales, sondern den Mut hat, inmitten von Spannungen und Konflikten zu einem ‚Haus des Brotes‘, zu einem Raum der Gastfreundschaft zu werden.“

Das Oberhaupt der katholischen Kirche hat immer wieder auf das Schicksal der Flüchtlinge aufmerksam gemacht und in der Flüchtlingskrise mehr Engagement gefordert. Am Sonntagabend leitete der Papst zum fünften Mal die Weihnachtsfeierlichkeiten im Vatikan. (dpa/afp)



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