Passagier nach Air-France-Bombenalarm in Polizeigewahrsam

Titelbild
Die Boeing 777 der Air France bei ihrem ungeplanten Zwischenstopp auf dem Flughafen von Mombasa.Foto:  str/dpa
Epoch Times21. Dezember 2015
Nach dem falschen Bombenalarm an Bord eines Air-France-Flugzeugs hat die französische Grenzpolizei einen Passagier in Gewahrsam genommen. Der Mann wurde bei seiner Ankunft am Pariser Flughafen Charles de Gaulle vorläufig festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Nähere Angaben machte die Behörde zunächst nicht, sie bestätigte aber die Eröffnung einer Untersuchung wegen Eingriffs in den Luftverkehr und Lebensgefährdung. Der Sender BFMTV berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, bei dem Festgenommenen handele sich um einen 58 Jahre alten früheren Polizisten. Seine Frau und Besatzungsmitglieder würden als Zeugen vernommen.

Flug AF 463 war in der Nacht zu Sonntag auf dem Weg von Mauritius nach Paris außerplanmäßig in Kenia gelandet, nachdem ein Passagier einen verdächtigen Gegenstand auf einer Flugzeugtoilette gefunden hatte. An Bord waren 459 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder, die Boeing 777 wurde über die Notrutschen evakuiert.

Das Objekt stellte sich später nach Angaben der Fluggesellschaft als ungefährliche Attrappe aus Kartons und einer Art Küchenwecker heraus. Die Fluggesellschaft erstattete Anzeige gegen Unbekannt.

Seit den Pariser Terroranschlägen vom 13. November waren drei Air-France-Flugzeuge auf dem Weg von den USA nach Frankreich nach anonymen Drohungen umgeleitet worden.

Nach Darstellung von Air-France-Chef Frédéric Gagey war der Gegenstand vor dem Abflug von Mauritius noch nicht hinter dem Spiegel der Toilette deponiert. Das Päckchen enthielt seinen Angaben zufolge keinen Sprengstoff und sei deshalb bei den Kontrollen wohl nicht zu entdecken gewesen. Trotzdem hat die Fluggesellschaft für die nächsten Flüge um zusätzliche Gepäckkontrollen auf Mauritius gebeten.

Die Reisenden und die Crew konnten die kenianische Hafenstadt Mombasa am Sonntagabend verlassen und landeten am Morgen in Paris.

(dpa)


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