Pence gerät wegen Nutzung privater E-Mail-Adresse als Gouverneur in Bedrängnis

US-Vizepräsident Mike Pence gab die Nutzung einer privaten E-Mail-Adresse für dienstliche Angelegenheiten als Gouverneur von Indiana zu, betonte aber, dass es Unterschiede zur E-Mail-Affäre der unterlegenen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gebe.
Titelbild
US-FlaggeFoto: Spencer Platt/Getty Images
Epoch Times5. März 2017

Nach den Demokraten geraten nun die Republikaner mit einer eigenen E-Mail-Affäre in Bedrängnis: US-Vizepräsident Mike Pence gab die Nutzung einer privaten E-Mail-Adresse für dienstliche Angelegenheiten als Gouverneur von Indiana zu, betonte aber, dass es Unterschiede zur E-Mail-Affäre der unterlegenen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gebe.

Er sei überzeugt, dass sein Vorgehen damals voll und ganz den rechtlichen Vorschriften in Indiana entsprochen habe, sagte Pence am Freitag bei einem Besuch im Bundesstaat Wisconsin. „Und in meinem Amt als Vizepräsident werde ich diese Praxis fortsetzen“, kündigte der 57-Jährige an.

Zuvor hatte die Zeitung „Indianapolis Star“ darüber berichtet, dass Pence als Gouverneur seine private AOL-Adresse genutzt hatte. Daraufhin hatte sein Büro erklärt, Pence habe die geltenden Gesetze zum Umgang mit der digitalen Kommunikation „vollständig“ eingehalten.

Einen Vergleich seines Vorgehens mit der E-Mail-Affäre Clinton nannte Pence unzutreffend: „Hillary Clinton hatte einen privaten Server, ist falsch mit vertraulichen Informationen umgegangen und hat E-Mails gelöscht, nachdem der Kongress sie angefordert hatte“, erklärte Pence.

Laut dem „Indianapolis Star“ wurden in einigen von Pences E-Mails „heikle Themen“ und „Fragen der nationalen Sicherheit“ diskutiert. Ihren Informationen zufolge hatten sich Hacker im vergangenen Sommer Zugriff auf das E-Mail-Konto verschafft.

Clinton hatte nach ihrer Wahlniederlage den Chef der US-Bundespolizei FBI, James Comey, für ihr Scheitern mitverantwortlich gemacht. Comey hatte anderthalb Wochen vor der Wahl eine Wiederaufnahme der Untersuchungen zur regelwidrigen Nutzung privater Server durch die frühere Außenministerin bekanntgegeben. Er begründete dies damit, dass weiterer Mailverkehr aufgetaucht sei. Nur zwei Tage vor der Wahl teilte Comey dann mit, auch in den neu entdeckten Mails seien keine Hinweise auf strafbare Handlungen gefunden worden.

Die neue Regierung in Washington steht seit längerem wegen  Kontakte zu Russland unter Druck. Trumps nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn musste deshalb sein Amt aufgeben. Derzeit ist auch Justizminister Jeff Sessions in Bedrängnis, weil er während seines Nominierungsverfahrens im US-Senat unter Eid nicht erwähnt hatte, dass er sich im vergangenen Jahr zwei Mal mit dem russischen Botschafter getroffen hatte. (afp/so)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion