Peruaner stimmen über neues Parlament und Reformkurs von Präsident Vizcarra ab

In Peru wird ein neues Parlament gewählt. Die Wahl ist gleichzeitig eine Abstimmung über den Reformkurs von Staatschef Martín Vizcarra. Zur Auswahl stehen mehr als 2000 Kandidaten von 21 Parteien.
Titelbild
Am 1. Oktober 2019, einen Tag nach der Auflösung des Einkammer-Kongresses durch Präsident Martin Vizcarra, wurden in den peruanischen Zeitungen Wahlen für den 26. Januar 2020 angekündigt.Foto: CRIS BOURONCLE/AFP über Getty Images
Epoch Times26. Januar 2020

In vorgezogenen Neuwahlen stimmen die Bürger in Peru am Sonntag über ein neues Parlament und damit auch den Reformkurs von Staatschef Martín Vizcarra ab. Die Wahllokale in dem Andenland öffneten um 08.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ). Schon vorher hatten sich in der Hauptstadt Lima lange Schlangen von Wahllokalen gebildet, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Rund 25 Millionen Bürger waren aufgerufen, die 130 Abgeordneten des Parlaments zu wählen. Zur Auswahl standen mehr als 2000 Kandidaten von 21 Parteien. Mit ersten Ergebnissen wurde um 20.00 Uhr Ortszeit (Montag 02.00 Uhr Ortszeit) gerechnet.

Beobachter erwarteten massive Stimmenverluste für die Partei Fuerza Popular (Volkskraft) von Oppositionsführerin Keiko Fujimori, die bislang die Mehrheit im Parlament hat und Vizcarras Reformen immer wieder blockiert. Fujimori steht wegen Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der weitverzweigten Affäre um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht unter Druck.

Der parteilose Staatschef Vizcarra hatte das Parlament im September aufgelöst, weil die Rechtspopulisten sich seinen Reformen entgegenstellten. Vizcarra will mit ihnen unter anderem die weit verbreitete Korruption in dem südamerikanischen Land bekämpfen. Umfragen zufolge unterstützen 90 Prozent der Peruaner die Entscheidung des Präsidenten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion