Perus Ex-Präsident Fujimori aus humanitären Gründen begnadigt

Perus Präsident Pedro Pablo Kuczynski hat seinen schwer erkrankten Vorgänger Alberto Fujimori begnadigt. Der 79-jährige Ex-Staatschef werde aus "humanitären Gründen" vorzeitig aus der Haft entlassen, teilte Kuczynski Büro mit.
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Der peruanische Präsident Pedro Pablo Kuczynski in Lima, 2016. Er begnadigte seinen Vorgänger aus humanitären Gründen.Foto: CRIS BOURONCLE/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Dezember 2017

Perus Präsident Pedro Pablo Kuczynski hat seinen schwer erkrankten Vorgänger Alberto Fujimori begnadigt. Der 79-jährige Ex-Staatschef und sieben weitere Betroffene würden aus „humanitären Gründen“ vorzeitig aus der Haft entlassen, teilte Kuczynski Büro am Sonntag mit. Fujimori leide an einer unheilbarer Krankheit, hieß es in der Erklärung unter Verweis auf ein ärztliches Gutachten weiter.

Erst am Samstag war der Ex-Staatschef mit Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus gebracht worden. Er wurde in den vergangenen Jahren mehrfach wegen gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus behandelt

25 Jahr Haft wegen Korruption und Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Fujimori hatte Peru von 1990 bis 2000 mit harter Hand regiert. Seit 2005 verbüßt er eine 25-jährige Haftstrafe wegen Korruption und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Nach peruanischem Gesetz kann der Präsident Begnadigungen am 28. Juli, dem peruanischen Unabhängigkeitstag, oder an Weihnachten aussprechen. Schon vorher hatte es Spekulationen gegeben, dass Fujimori an Weihnachten begnadigt werden könnte, nachdem Kuczynski am Donnerstag mit Hilfe von Fujimoris jüngerem Sohn Kenji bei einer Abstimmung im Parlament knapp einer Amtsenthebung entgangen war.

Eingeleitet wurde das Verfahren wegen Korruptionsvorwürfen von Fujimoris Tochter Keiko, die die Präsidentenwahl 2016 nur knapp gegen den ehemaligen Wallstreet-Banker Kuczynski verloren hatte und nun die größte Oppositionspartei anführt.

Obwohl die Opposition im Parlament in der Mehrheit ist, bekamen Kuczynskis Gegner bei der Abstimmung nicht die nötigen Stimmen zusammen. Fujimoris Sohn Kenji war einer von neun Oppositionsabgeordneten, die sich bei der Abstimmung enthielten. (afp)



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