Philippinen wollen auf millionenschwere Hilfsdarlehen aus EU verzichten

"Die philippinische Regierung hat uns informiert, dass sie keine EU-Darlehen mehr annehmen werde", hieß es in einer Erklärung der EU-Vertretung.
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Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte.Foto: NOEL CELIS/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Mai 2017

Nach Spannungen wegen der europäischen Kritik an der Anti-Drogen-Kampagne in den Philippinen hat das Land seinen Verzicht auf Hilfsdarlehen der EU erklärt.

Die Entscheidung der Regierung von Präsident Rodrigo Duterte betreffe rund 250 Millionen Euro, erklärte der EU-Botschafter für die Philippinen, Franz Jessen, am Donnerstag in Manila. „Die philippinische Regierung hat uns informiert, dass sie keine EU-Darlehen mehr annehmen werde“, hieß es in einer Erklärung der EU-Vertretung.

Das philippinische Finanzministerium kündigte noch für Donnerstag eine Stellungnahme zu dem Thema an. Duterte hatte in den vergangenen Monaten immer wieder seine Geringschätzung angesichts der Kritik aus Europa geäußert. Eine Resolution des Europaparlaments wurde von dem Präsidenten scharf kritisiert.

Duterte führt seit seinem Amtsantritt im Juni 2016 einen Kampf gegen Drogenkriminelle. Tausende Menschen wurden seither getötet, darunter mehr als 2700 von der Polizei. Organisationen wie Amnesty International werfen den Sicherheitskräften Menschenrechtsverletzungen vor. Im Volk findet Dutertes Anti-Drogen-Kampagne Zuspruch, da die Drogenkriminalität im Land ein ernsthaftes Problem darstellt. (afp/so)



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