Pompeo: USA meinen es im Fall des inhaftierten US-Pastors „sehr ernst“

Die verhängten Sanktionen gegen zwei türkische Minister seien "eine Demonstration, dass wir es sehr ernst meinen", betonte US-Außenminister Mike Pompeo bei einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen.
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Mevlut Cavusoglu (l) und Mike Pompeo.Foto: YVES HERMAN/AFP/Getty Images
Epoch Times3. August 2018

US-Außenminister Mike Pompeo hat am Freitag seinen türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu getroffen, um die drohende diplomatische Krise wegen des in der Türkei inhaftierten US-Pastors abzuwenden.

Die am Mittwoch verhängten Sanktionen gegen zwei türkische Minister seien „eine Demonstration, dass wir es sehr ernst meinen“, sagte Pompeo vor dem Treffen am Rande einer Regionalkonferenz in Singapur. Er hoffe, dass die Türkei dies auch so erkenne.

Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, sprach von einer „konstruktiven Unterhaltung“ der beiden Diplomaten. Sie hätten sich darauf verständigt, „weiter zu versuchen, die Probleme zwischen unseren Ländern zu lösen“.

Der Pastor Andrew Brunson befindet sich seit Oktober 2016 unter dem Vorwurf der Spionage und der Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen in türkischer U-Haft. Vergangene Woche entließ ein Gericht Brunson überraschend in den Hausarrest, hielt aber das Verfahren gegen ihn aufrecht.

Trump und sein Vize Mike Pence dringen seit langem auf die Freilassung des Pfarrers, der vor seiner Festnahme in der westtürkischen Küstenstadt Izmir zwei Jahrzehnte lang eine kleine Kirche betrieb. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 35 Jahre Haft.

Am Mittwoch hatte das Weiße Haus Sanktionen gegen die Minister für Justiz und Inneres, Abdulhamit Gül und Süleyman Soylu verhängt, da diese für die Festnahme und Inhaftierung des Pfarrers verantwortlich seien. Demnach wird das Vermögen der beiden Minister in den USA eingefroren, und US-Bürgern werden Geschäfte jeder Art mit ihnen verboten. Die Türkei drohten daraufhin mit Gegensanktionen.

Die Verhängung von Sanktionen gegen Kabinettsmitglieder eines Nato-Partners demonstriert eine entschlossene Haltung der USA. Die Spannungen zwischen den USA und der Türkei  sind wegen der repressiven Politik Ankaras und des US-Vorgehens in Syrien bereits angespannt. (afp/so)



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