Poroschenko wirft Russland „neue Phase der Aggression“ vor

"Nach dem Angriff auf ukrainische Militärschiffe ist Russland in eine neue Phase der Aggression eingetreten", sagte Poroschenko am Montag in einer Fernsehansprache. Er strebt ein "Kriegsrecht" von 30 Tagen an.
Titelbild
Der Sprecher des ukainischen Parlaments, Andriy Parubiy (C), vor der Krisensitzung in Kiew, 26. November 2018.Foto: GENYA SAVILOV/AFP/Getty Images
Epoch Times26. November 2018

Der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko hat Russland eine „neue Phase der Aggression“ gegen sein Land zur Last gelegt. In einer Fernsehansprache warf Poroschenko dem Nachbarn Russland einen „Angriff“ auf ukrainische Kriegsschiffe an der Meerenge von Kertsch vor. Der Vorfall zeige „die arrogante und offene Beteiligung der regulären russischen Einheiten“ am Konflikt mit der Ukraine.

Poroschenko warb in der Ansprache um Zustimmung des Parlaments zu der von ihm gewünschten Verhängung des Kriegsrechts. Allerdings nahm der Präsident Abstand von seinem ursprünglichen Plan, das Kriegsrecht für 60 Tage verhängen zu lassen. Er strebe nur noch eine Geltungsdauer von 30 Tagen an, damit sich das Kriegsrecht nicht mit dem Beginn des Wahlkampfs vor der Präsidentschaftswahl im März überschneide, sagte Poroschenko in der TV-Ansprache.

Die Verhängung des Kriegsrechts sei nötig, damit die Ukraine „unverzüglich die Verteidigung stärken kann, um im Falle einer Invasion schnell reagieren zu können“, sagte Poroschenko weiter. Für diesen Schritt ist die Zustimmung des Parlaments nötig, das am Montag mit den Beratungen begann.

Die Ukraine wirft Russland vor, am Sonntag drei ihrer Marineschiffe an der Straße von Kertsch, einer strategisch wichtigen Meerenge zwischen der Krim und Russland, beschossen und aufgebracht zu haben. Dabei seien sechs ukrainische Marinesoldaten verletzt worden, zwei von ihnen schwer.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB, der auch für den Grenzschutz zuständig ist, erklärte, drei ukrainische Soldaten seien bei der Aktion verletzt und im Anschluss medizinisch versorgt worden. Sie seien nicht in Lebensgefahr. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion