Präsident des britischen Unterhauses verweigert Einladung von Trump für Rede vor Parlament

Der Präsident des britischen Unterhauses hat sich strikt gegen einen Besuch von US-Präsident Donald Trump in der Parlamentskammer ausgesprochen. Bercow sagte am Montag, eine Rede vor dem Unterhaus sei kein "automatisches Recht, es ist eine verdiente Ehre".
Titelbild
US-Präsident Donald Trump.Foto: Ron Sachs/Pool via CNP
Epoch Times7. Februar 2017

Der Präsident des britischen Unterhauses, John Bercow, hat sich strikt gegen einen Besuch von US-Präsident Donald Trump in der Parlamentskammer ausgesprochen. Bercow sagte am Montag, eine Rede vor dem Unterhaus sei kein „automatisches Recht, es ist eine verdiente Ehre“. Bercow verknüpfte seine Ablehnung direkt mit Trumps umstrittenen Einreiseverboten in die USA.

Er hätte sich schon vor Trumps Dekret gegen eine Rede des Präsidenten vor der Abgeordnetenkammer ausgesprochen, sagte der Parlamentssprecher. „Nach der Inkraftsetzung des Einwanderungsverbots durch Präsident Trump bin ich noch mehr dagegen“, sagte Bercow. Die Ablehnung von Rassismus und Sexismus sowie die Unterstützung der Gleichheit aller vor dem Gesetz und einer unabhängigen Justiz sein eine grundlegende Haltung des Unterhauses.

Trump hatte am 27. Januar angeordnet, dass Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern sowie sämtliche Flüchtlinge vorübergehend nicht in die USA einreisen dürfen. Die britische Regierungschefin Theresa May hatte Trumps Dekret zunächst nur sehr zurückhaltend bewertet und war dafür in Großbritannien kritisiert worden.

May hatte den neuen US-Präsidenten zudem zu einem Staatsbesuch in Großbritannien eingeladen. Eine Petition an das britische Parlament gegen diesen Staatsbesuch wurde von mehr als 1,8 Millionen Menschen unterzeichnet. Das Unterhaus muss deshalb über die Initiative debattieren. (afp)



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