Präsidentschaftswahl im Kongo begonnen

In der Demokratischen Republik Kongo begann am Sonntag die Präsidentschaftswahl. Rund 40 Millionen Wähler waren zur Stimmabgabe aufgerufen.
Titelbild
PräsidentschaftskandidatMartin Fayulu bei seiner Stimmabgabe im Wahllokal des Insititut de la Gombe in Kinshasa, Kongo, 30. Dezember 2018.Foto: LUIS TATO/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Dezember 2018

Überschattet von Angst vor neuer Gewalt haben in der Demokratischen Republik Kongo am Sonntag die Präsidentschaftswahl begonnen. Die Wahllokale öffneten am Morgen zunächst in den Regionen Lubumbashi und Goma.

Wegen unterschiedlicher Zeitzonen folgten eine Stunde später der Westen des Landes und die Hauptstadt Kinshasa. Rund 40 Millionen Wähler waren zur Stimmabgabe aufgerufen.

In einigen Wahllokalen verzögerte sich der Beginn wegen technischer Probleme. Reportern der Nachrichtenagentur AFP zufolge mussten in Goma und anderswo die umstrittenen Wahlmaschinen noch eingerichtet oder neu hochgefahrenen werden. Die Opposition kritisierte die Tablets mit Touchscreen im Vorfeld bereits als „Betrugsmaschinen“.

Wahl wurde dreimal verschoben – Weil Präsident sich weigerte, zurückzutreten

Die Präsidentschaftswahl hätte eigentlich schon vor zwei Jahren stattfinden müssen, doch hatte sich Präsident Joseph Kabila geweigert, wie vorgesehen Ende 2016 zurückgetreten. Es folgten teils blutige Unruhen, die Präsidentschaftswahl musste dreimal verschoben werden.

Die Wahl zum Staatschef bedeutet nicht nur das Ende der Ära Kabila. Sie könnte auch den Weg zur ersten friedlichen Machtübergabe in dem konfliktgeplagten Land seit der Unabhängigkeit von Belgien im Jahr 1960 bahnen.

Kabila tritt gemäß der Verfassung nicht erneut an. Seine Partei stellte den früheren Innenminister Emmanuel Ramazani Shadary als Präsidentschaftskandidaten auf. Insgesamt stehen 21 Kandidaten zur Wahl, von denen die meisten aber keinen Wahlkampf geführt haben.

Reale Chancen haben nur drei von ihnen: Shadary und die Oppositionskandidaten Felix Tshisekedi und Martin Fayulu. Bei einem Treffen dieser drei Kandidaten mit der Wahlkommission weigerten sich Tshisekedi und Fayulu am Samstag ein sogenanntes Friedensversprechen zu unterzeichnen, mit dem Unruhen nach dem Urnengang vermieden werden sollten. Sie bemängelten, dass die Wahlkommission keine Änderungen am Text zuließ. (afp)



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