Proteste: Gefängnissen in Haiti geht das Essen für Häftlinge aus

Titelbild
TOPSHOT - Ein Mitglied der haitianischen Polizei richtet seine Waffe auf Menschen, um Plünderungen in Geschäften in Delmas, einer Gemeinde in der Nähe von Port au Prince, zu vermeiden.Foto: Getty Images | AFP | Hector Retamal
Epoch Times1. November 2019

Wegen der Straßenblockaden bei den Protesten in Haiti geht manchen Gefängnissen das Essen für die Häftlinge aus. „Es besteht die Gefahr, dass Häftlinge verhungern“, warnte Marie Rosy Auguste Ducena vom Nationalen Netzwerk für Menschenrechte am Donnerstag. In den Gefängnissen von Jérémie und Mirebalais gebe es bereits kein Essen mehr.

Weil der Verkehr auf der Karibikinsel weitgehend zum Erliegen gekommen ist, können Angehörige den Häftlingen zudem kein Essen mehr bringen, wie es sonst üblich ist. Ohnehin wurde aus Sicherheitsgründen ein vorübergehendes Besuchsverbot verhängt.

Damit spitzt sich eine ohnehin dramatische Lage weiter zu: Die Gefängnisse in Haiti gelten als die am meisten überbelegten weltweit. Die Zahl der Häftlinge übersteigt die eigentlichen Kapazitäten um 400 Prozent.

In dem verarmten Karibikstaat fordern Demonstranten seit Monaten den Rücktritt von Präsident Jovenel Moïse. Der Regierung werden zahlreiche Korruptionsaffären angelastet, während ein Großteil der Bevölkerung kaum genug zum Überleben hat. Engpässe in der Versorgung mit Benzin sorgten für weitere Wut. (afp)



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